Jean Anouilh wurde am 23. Juni 1910 in Bordeaux das Sohm eines Schneiders geboren.
Jean Anouilh war ein berühmter französischer Dramatiker des 20. Jahrhunderts.
Nach dem Umzug nach Paris studierte er einige Jahre Rechtswissenschaften und arbeitete in einem Verlagshaus.
Später arbeitete Anouilh als Texter und Assistent des Schauspielers und Regisseurs Louis Jouvet in Paris.
Ab 1932 arbeitete er als freier Schriftsteller und veröffentlichte noch im selben Jahr das Drama
»Das Weib Jesebel«. Im gleichen Jahr feierte er sein Theater-Debüt mit dem Stück »Der Hermelin«.
Zu Beginn der 1940er Jahre widmete sich Anouilh den antiken griechischen Dramen.
In den Jahren 1942 bis 1946 veröffentlichte Anouilh vor allem die griechischen Dramenwerke
»Euridike«, »Antigone«, »Orest« und »Medea«.
Seine Tragödie »Antigone« wurde zum Inbegriff des Widerstandes gegen die deutsche
Besatzungsmacht, da die Verurteilung der Gegenwart hier am radikalsten ausgesprochen wurde.
Auch »Le Chêne et le Roseau«, ein Gedicht, das Jean Anouilh in Anlehnung an Jean de La Fontaine während eines Urlaubsaufenthalts schrieb,
richtet sich gegen die Unterwerfung der menschlichen Natur .
In seinen Stücken hat er die Perspektiven der Dummheit, des Misstrauens und vor allem Enttäuschung durch die Liebe immer wieder abgewandelt.
Anouilh konnte banale Handlungen durch kluge Einfälle, elegante Rhetorik, poetische Passagen und realistische Effekte zu hinreißenden Wirkungen steigern.
Zu seinen bekanntesten Werken gehören die antiken Dramen »Euridike«, »Antigone«, »Orest«, »Medea« und die
Dramen »Das Weib Jesebel« und »Der Hermelin«.
1987 veröffentlichte er sein letztes Werk »Das Leben ist unerhört«, eine Ansammlung von Jugenderinnerungen.
Jean Anouilh starb 3. Oktober 1987 in Lausanne.
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