Wilhelm Busch wurde am 15. April 1832 in dem Örtchen Wiedensahl im Hannoverischen als Sohn eines Kaufmanns und erstes von sieben Kindern geboren.

Wilhelm Busch gilt als bedeutender zeitgenössischer Dichter, Maler und Zeichner des 19. Jahrhunderts, zeitgenössischer Ironiker und Vertreter des deutschen Humors.

Weil es im Elternhaus zu eng wurde, wurde Wilhelm Busch mit neun Jahren zu seinem Onkel nach Ebergötzen bei Göttingen geschickt. Bei dem Pastor lernte er mit Vergnügen zu zeichnen und zu malen - zusammen mit seinem Freund, dem Sohn des Müllers.

Wilhelm Busch kam während seiner Dienstzeit als Leutnant im Ersten Weltkrieg zum Glauben an Gott und begann nach dem Krieg ein Theologiestudium in Tübingen.

Ein Maschinenbaustudium, zu dem ihn sein Vater drängte, gab Busch nach vier unerquicklichen Jahren 1851 auf. Und begann auf der Düsseldorfer Akademie das zu lernen, wofür er sich – neben der Beschäftigung mit Bienen – seit je interessierte: Kunst.

Nach einer Zwischenstation in Antwerpen ging er auf die Akademie in München. Dort begann er als Zeichner und Dichter kurioser Bildergeschichten, die er in Witzzeitungen wie den »Fliegenden Blättern« oder dem »Münchner Bilderbogen«, veröffentlichte.

1859 begann er eine Reihe von Zeichnungen im Satiremagazin zu veröffentlichen, gefolgt illustrierten Erzählungen.
Wilhelm Busch beherrschte die Kunst der Bosheit und erzählte schelmenhafte Geschichten aus dem ländlichen Raum seiner norddeutschen Heimat, die er meisterhaft illustrierte,

denn Wilhelm Busch war ein talentierter Zeichner. Seine illustrierten Schelmenge-schichten machten ihn weltberühmt.

Buschs Werke zeichnen sich durch witzige #Versdichtung mit pointierten Bildergeschichten aus. In seinen humorvollen Bilderfolgen mit knappen, treffenden Reimen und Texten stellte der zeitgenössische Ironiker die Schwächen seiner Mitmenschen dar und sagte, meist versteckt, bittere Wahrheiten. Seine spöttischen Verse waren schnell in aller Munde.

Er galt in Deutschland als seiner der schärfsten Kritiker des Spießbürgertums.

Mit seinen tragisch-komischen Geschichten um die beiden Lausbuben, die auch ohne den erhobenen Zeigefinger auskommen, gelang Busch Mitte des 19. Jahrhunderts der künstlerische Durchbruch - und auf ihnen gründete sein Ruf als Erfinder des Comics. Busch wusste mit seinen Geschichten ein Publikum zu unterhalten, reich wurde Busch mit seinen humoristischen Geschichten allerdings nicht, denn Buschs Verleger Kaspar Braun machte den Reibach, während der Autor mit einer bescheidenen Summe abgespeist wurde.

Am bekanntesten wurden seine schelmenhaften Geschichten von »Max und Moritz«, »Die fromme Helene«, »Hans Huckebein« und »Fips, der Affe«.

1865 veröffentlichte die Streiche zweier Buben, die die Honoratioren eines Dorfes zur Weißglut treiben, bis sie schließlich in einer Mühle klein geschrotet und von den Gänsen gefressen werden. Die aberwitzige Moritat wurde ein Riesenerfolg, denn sein Werk ist jedem wohlbekannt, der jemals Spass an Streichen fand.

Wilhelm Busch versuchte sich auch als Maler und Zeichner. Buschs Gemälde waren weniger bekannt, ebenso seine Gedichte und Erzählungen.

Fast 60 Jahre seines Lebens verbrachte Busch zwischen Porta Westfalica und Steinhuder Meer. Dort hat er weniger die Nähe der Menschen gesucht, als die Stille und die Landschaft. Der Maler, Zeichner und Dichter hat diese Landschaft in Gemälden und Skizzen geehrt, aber auch Menschen, denen er dort begegnet, inspirierten ihn - meist zu Bildergeschichten voller schwarzem Humor.

1898 bekam der Neffe eine Pfarrstelle in Mechtshausen bei Seesen am Harz und holte die Seinen nach. In diesem Städtchen lebte Busch bis zu seinem Tod am 9. Januar 1908.