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Charles Dickens
englischer Schriftsteller (1812 - 1870)

Charles Dickens wurde am 7. Februar 1812 als Sohn eines Marinezahlmeisters in Landsport bei Portsmouth geboren.

Charles Dickens war ein berühmter englischer Schriftsteller und meeisterhafter Erzähler der viktorianischen Ära und einer der bedeutendsten Vertreter der realistischen Literatur des 19. Jahrhunderts.

In seinen Romanen portraitierte der englische Schriftsteller die Gesellschaft der Viktorianischen Zeit. Humorvoll schilderte er auch das Volksleben seiner Zeit. Er stellte aber auch mit deutlicher Sympathie für die Armen und Unterdrückten soziale Missstände dar.

Dickens und Dostojewski waren Typen der epischen Weltgestalter, die im Kosmos ihres Romans eine zweite Wirklichkeit neben die schon vorhandene setzten. Der Schriftsteller nutzte die Mittel des im 19. Jahrhundert gar nicht so alten Genres Roman, um Sozial- und Bildungsgeschichten zu schreiben und soziale Missstände aufzuzeigen.

Charles Dickens verbrachte eine schwierige Kindheit und Jugend, die er in seinen Erinnerungen literarisch verarbeitete. Schon früh war er gezwungen, für den Unterhalt seiner Familie Geld zu verdienen. Bereits mit zwölf Jahren musste Dickens als Hilfsarbeiter in einer Fabrik für Schuhpolitur arbeiten. Deswegen war ihm ein regelmäßiger Schulbesuch nicht mehr möglich.

Prägend war für ihn das Kindheitserlebnis, für vermutlich mindestens ein Jahr in einer Schuhwichsfabrik am Ufer der Themse arbeiten zu müssen, während sein Vater – ein über seine Verhältnisse lebender Beamter – Monate in Schuldhaft verbrachte. Von »Oliver Twist« über »David Copperfield« bis zu den späten Werken kehrt dieses Trauma als Erfahrung einer schicksalhaften Fremdbestimmtheit wieder.

1827 wurde er als Schreiber bei einem Rechtsanwalt angestellt. Während dieser Zeit konnte er Menschentypen studieren und gleichzeitig im Britischen Museum literarische Studien betreiben. Dickens arbeitete sich 1829 zum Parlaments-Stenografen (parlamentarischer Berichterstatter) hoch.

1831 arbeitete Dickens für die Zeitung »True Sun«, wurde aber bald zur Mitredaktion des Parlamentsspiegels herangezogen und wurde schließlich Journalist bei der Zeitung »Morning Chronicle«. 1836-37 erschienen in monatlichen Heften die »Pickwick Papers«, durch die Dickens Bekanntheit als Schriftsteller erlangte.

Charles Dickens

Charles Dickens avancierte mit seinen Werken zu einem der bedeutendsten Vertreter der realistischen Literatur des 19. Jahrhunderts. Anhand charaktervoller Figuren zeichnete er Geschichten mit existenziellem Hintergrund, in denen das Gute mit dem Bösen ringt. Dabei beleuchtete er die sozialen Probleme seiner Zeit.

Im Jahr 1838 erschien der Roman »Oliver Twist« erstmals. Mit »Oliver Twist« prangerte Dickens die gesellschaftlichen Missstände der damaligen Zeit an.

»Oliver Twist« ist ein Roman über die abenteuerliche Suche eines armen Waisenkindes nach seinen Eltern. Auf einem abenteuerlichen und gefährlichen Weg durch das schillernde London des 19. Jahrhunderts kommt er dem Geheimnis seiner Herkunft auf die Spur.

Im Jahr 1843 veröffentlichte er »A Christmas Carol in Prose«, dessen deutscher Titel meist »Eine Weihnachtsgeschichte« übersetzt wird. Darin erzählte er die Geschichte des reichen Geizhalses und Ausbeuters Ebenezer Scrooge, der am Heiligen Abend zum Wohltäter wird.

David Copperfield
Im Jahre 1849 begann Dickens mit der Arbeit an seinem Roman »David Copperfield«, der auf Erfahrungen aus seiner Kindheit und seinem frühen Leben basiert. Mit dem stark autobiografisch geprägten Roman »David Copperfield«, den er selbst als seinen »Lieblingsroman« bezeichnete, schuf Charles Dickens einen der wenigen großen Bildungsromane der englischen Literatur.

Industrielle Revolution Um 1850 wurde Charles Dickens zu Chronisten der industriellen Revolution in England und des Molochs London. In seinem autobiografischen Roman »David Copperfield« schildert er das Arbeitsleben in den Fabriken, in denen damals bereits die Kinder ausgebeutet wurden.

In den Jahren 1860 und 1861 verfasste Dickens den Roman »Great Expectations«, der thematisch viele Ähnlichkeiten mit seinem Roman »David Copperfield« aufweist. In diesem Kindheits- und Jugendroman, in dem er die eigenen bedrückenden Kindheitserlebnisse verarbeitete, thematisierte er das erbärmliche Leben von Menschen im England des 19. Jahrhunderts in einer außergewöhnlich verdichteten Atmosphäre.

Charles Dickens zeichnete ein lebendiges Gesellschaftsgemälde der Viktorianischen Zeit, in dem sich Charakteristika seiner Werke wie scharfe Beobachtungsgabe, psychologisches Feingefühl und Sozialkritik vereinen. Seine Werke liefern eine eindrückliche Schilderung des sozialen Verhältnisse und herrschenden Armut. Niemand hat so feinfühlig die viktorianische Zeit in seinen Romanen geschildert wie Charles Dickens. Seine Romane leben von seinen liebevoll gezeichneten Figuren.

Humorvoll schildert Dickens das Volksleben seiner Zeit. Er stellte aber auch mit deutlicher Sympathie für die Armen und Unterdrückten soziale Mißstände dar. Fast ausnahmslos handeln sie von Menschen in beengten und bedrängten Verhältnissen, wie er sie selbst ein Leben lang erleidet hatte.

In dem damals boomenden Markt für Bücher und Zeitschriften bediente Dickens mit seiner bildreichen Prosa bestens die Bedürfnisse eines moralisierenden Publikums viktorianischer Herrenmenschen, das sich im Einvernehmen mit Gottes Schöpfung fühlte und mit religiös inspiriertem Dünkel auf das wachsende Heer der Armen und „gefallenen Frauen“ fern der feinen Gesellschaft herabsah. Dickens brachte in seiner literarischen Produktion das Kunststück fertig, der viktorianischen Gesellschaft ihre Mängel „um die Ohren zu hauen“ und sich gleichzeitig mit ihr vollständig zu identifizieren. Für den modernen Geschmack allerdings gehören Dickens Romane mit ihren unwahrscheinlichen Wendungen zu einer längst überholten romantischen Weltsicht. Darin ändert auch ihr sozialkritischer Einschlag nichts. Trotz ihrer Frontstellung gegenüber der beginnenden Industrialisierung wurden Dickens Romane und Novellen schon von manchem kritischen Zeitgenossen als sentimentaler Kitsch abgetan.

Dickens Romane und Werke sind ein Spiegelbild der viktorianischen Zeit und Gesellschaft. In der Epoche der Industrialisierung war er der Prototyp des Schriftsteller-Unternehmers. Er gründete immer wieder eigene Zeitschriften, in denen seine Romane kapitelweise in Fortsetzungen erschienen. Auf sinkende Auflagen konnte er dann direkt reagieren, indem er neue Spannungsmomente einbaute. Der „Cliffhanger“ ergibt sich aus dieser Publikationsform. Die Romane erschienen erst in Wochen-, dann in etwas edleren Monatszeitschriften, schließlich als Buch und dann als billige Eisenbahnausgabe. Zudem verdiente Dickens, der anfangs Schauspieler werden wollte, enorme Summen durch Lesungen.

Zu seinen bekanntesten Werken gehören die Romane »Oliver Twist« (1838), »David Copperfield« (1849) und »Eine Weihnachtsgeschichte« (1843).

Alle seine 15 Romane spielen irgendwann in London, die Stadt hat seine Romanhelden magisch angezogen. Kaum ein Ort in der Stadt, den Dickens nicht kannte oder gekannt haben könnte.

Charles Dickens hat Weihnachten nicht erfunden, aber mit seiner Geschichte vom geizigen Ebenizer Scrooge revolutioniert.

Von seiner Frau, mit der er zehn Kinder hatte, trennte er sich wegen einer Geliebten.

Charles Dickens starb am 9. Juni 1870 auf seinem Landsitz Gadshill Place bei Chatham-Rochester im Alter von 58 Jahren nach einem Schlaganfall. Er wurde am 14. Juni 1870 in der Westminster Abbey beigesetzt.




    Charles Dickens-Werke

David Copperfield
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Oliver Twist
Oliver Twist
Oliver Twist
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Die Pickwickier
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Große Erwartungen
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A Christmas Carol
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Charles Dickens-Bücher - Charles Dickens-Werk
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