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Hans Fallada
Hans Fallada
deutscher Schriftsteller (1893 - 1947)

Hans Fallada, eigentlich Rudolf Ditzen, wurde am 21. Juli 1893 in Greifswald als Sohn eines hohen Justizbeamten geboren. Hans Fallada war ein bekannter deutscher Schriftsteller der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er gehört zu den großen, den bleibenden Schriftstellern des 20. Jahrhunderts.

Er besuchte, ohne es abzuschließen, das humanistische Gymnasium und absolvierte eine landwirtschaftliche Lehre. Zwischen 1915 und 1925 war er Rendant auf Rittergütern, Hofinspektor, Buchhalter, zwischen 1928 und 1931 Adressenschreiber, Annoncensammler, Verlagsangestellter.

Hans Fallada ist als "Schriftsteller der kleinen Leute" bekannt geworden, der große Prosa aus dem Leben der kleinen Leute gemacht hat. Er hat das Los der kleinen Leute in der Weimarer Republik, in der Nazi-Zeit und bis nach dem Krieg anschaulich und voller Herz erlebbar gemacht. Seine Erzählungen erschienen vor allen Dingen in der "Vossischen Zeitung".

Fallada schrieb ab 1920 Romane und stellte seine präzise Beobachtungsgabe und sein sagenhaftes Erzähltalent einem immer größeren Publikum unter Beweis. Seine Stoffe fand er im eigenen Leben, sie führen ins Milieu von Häftlingen, Gutsbediensteten, Bauern, Arbeitslosen und den Verlierern der Weltwirtschaftskrise.

Falladas Leben verlief in den jungen Jahren in Sanatorien und Gefängnissen eher glücklos.

Bereits mit dem ersten – 1920 veröffentlichten – Roman »Der junge Goedeschal« verwendete Ditzen das Pseudonym Hans Fallada. Es entstand in Anlehnung an zwei Märchen der Brüder Grimm. Der Vorname bezieht sich auf den Protagonisten von Hans im Glück und der Nachname auf das sprechende Pferd „Falada“ aus »Die Gänsemagd«.

1928 verlobte sich Fallada. Anlässlich seiner Verlobung schrieb Fallada am 29. Dezember 1928 an einen Freund: „Ich bin so glücklich, wie ich es noch nie in meinem Leben gewesen bin, und ganz erstaunt darüber, dass sie ebenso glücklich zu sein scheint.“ In den ersten Ehejahren ist das Geld knapp, aber mit Suse kehrt Ruhe und Regelmäßigkeit in Falladas Leben ein .
Und dann kam unverhofft der große Erfolg, denn mt seinem vierten Roman, »Kleiner Mann – was nun?«, wurde Fallada 1932 weltberühmt. Es ist die Geschichte eines kleinen Verkäufers: Johannes Pinneberg wird arbeitslos und findet im Privaten Zuflucht vor den politischen und wirtschaftlichen Missständen seiner Zeit – mit seiner Frau Lämmchen und dem Sohn Murkel zieht er in eine Laube außerhalb Berlins. Die Geschichte traf den Nerv der Zeit: In den beginnenden 1930er Jahren spürten die Menschen die Folgen der Wirtschaftskrise und den zunehmenden Terror der Nazis.

Hans Fallada

Fallada erfüllte sich mit dem Geldsegen, den ihm dieser Roman beschert (unzählige Male übersetzt, gleich zweimal verfilmt, einmal davon in den USA), einen Traum. Im Sommer 1933 kaufte er fernab der Großstadt ein Anwesen für seine Familie, wie es viele Künstler taten: Albert Einstein in Caputh, Falladas Verleger Ernst Rowohlt östlich von Berlin, später Bertolt Brecht und Helene Weigel in Buckow, John Heartfield in Waldsieversdorf. Seinen Eltern beschrieb er das neue Domizil in Carwitz in der Feldberger Seenlandschaft als „ein richtiges altes Gutshaus, urgemütlich, mit elektrischem Licht, Öfen, mit sieben Zimmern, die durch Ausbau des Dachgeschosses leicht auf neun erhöht werden können“.

Die Nazis trieben den weltberühmten Bestsellerautor in die „inneren Emigration“. Von den Nazis „unerwünscht“, wurde der weltberühmte Bestsellerautor in die „innere Emigration“ getrieben.
Fallada zog sich zurück und lebte auf einem Anwesen in dem abgeschiedenen Ort Carwitz, das zu seinem Zuhause wurde, mit seiner Frau Anna, genannt Suse, und den drei Kindern. Tragische Ehegeschichte von Fallada und seiner Frau, machte Fallada zum Alkoholiker und Morphinisten.

Seine Werke sind ein Spiegel seiner Zeit und seiner Person. Berühmt wurde Fallada mit seinen Romanen »Bauern, Bonzen und Bomben«, »Wolf unter Wölfen« sowie »Kleiner Mann – was nun?«, dessen Stoff bis heute zum Repertoire vieler Bühnen gehört. Mit dem vielfach übersetzten Roman »Kleiner Mann - was nun?« (1932) wurde Fallada weltbekannt.

Seine Romane und Erzählungen sind zeitlos und haben bis heute nicht an Aktualität verloren. Populär war Fallada schon immer, mittlerweile erkennt man seinen weltliterarischen Rang: Der Autor Hans Fallada wurde in den letzten Jahren noch einmal völlig neu entdeckt.

Fallada war die Stimme des kleinen Mannes. Seine Romane handeln von dem Mut der Menschen, sich mit der Lebensfeindlichkeit und den Widrigkeiten des Lebens auseinanderzusetzen. In allen Romanen beschrieb er die Probleme der kleinen Leute, vor allem in der Hauptstadt Berlin. Viele der Probleme, welche die einfachen Menschenin den 1930er Jahren in Berlin hatten, sind auch heute noch aktuell: das Wohnungsproblem und das Problem der zum Teil inkompetenten Verwaltung in der Hauptstadt sind immer noch Probleme, die der Lösung harren.

In der Zeit des Faschismus lebte er als "unerwünschter Autor" zurückgezogen auf seinem Sechs-Morgen-Anwesen in Mecklenburg. 1945 siedelte er nach Berlin über.
Fallada war als Schriftsteller sicherlich ein "Hans im Glück" und ein Glücksfall für die deutsche Literatur. Im Leben war er jedoch nicht ganz so glücklich zu nennen, denn es war ihm infolge eines exzessiven Lebesnstils nur ein Alter von 53 Jahren beschieden

Der Schriftsteller Hans Fallada hat lange Zeit in dem abgeschiedenen Ort Carwitz gelebt. Für seine Familie und ihn waren es wohl die besten Jahre. Zuletzt fanden ihn seine Dämonen doch.

Hans Fallada starb am 5. Februar 1947 in Berlin.



    Brecht-Gedichte

Kleiner Mann – was nun?
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von Hans Fallada
Ein Mann will nach oben
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von Hans Fallada
Bauern, Bonzen und Bomben
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von Hans Fallada



Internet

Hans Fallada Das kurze Glück in Carwitz - www.tagesspiegel.de



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