Galileo Galilei-Biografie Startseite >>>

Galileo Galilei
Galileo Galilei
italienischer Mathematiker, Physiker und Astrologe (1564 - 1642)

Galileo Galilei wurde am 15. Februar 1564 in Pisa geboren.

Der italienische Mathematiker, Physiker und Astrologe gilt als bedeutender Naturwissenschaftler der Renaissance.

Der Physiker Galilei wurde durch die Einführung des Experiments zum Begründer der modernen Physik.

Galileo Galilei steht wie kein anderer Wissenschaftler für einen historischen Umbruch, für die Geburt der modernen Naturwissenschaft, die sich seitdem rasant entwickelt hat und heute unser Leben bestimmt. Die Dokumentation verfolgt sein dramatisches Leben vom kritischen jungen Geist, vom findigen Experimentator über den leidenschaftlichen Verfechter des kopernikanischen Weltsystems bis hin zum prominenten Bauernopfer der Inquisition.

Anfangs war Galilei ein neugieriger Student in Pisa, er beobachtete den schwingenden Kronleuchter in der Kathedrale und kommt auf die Pendelgesetze. Sie sind Grundlage der ersten Pendeluhren. Er macht Experimente zum freien Fall, vermutlich am Schiefen Turm von Pisa. Später optimierte er mit neuen Linsen das Teleskop aus Holland und richtete als erster Mensch sein "Augenrohr" gen Himmel. Er entdeckt, dass der Mond Berge hat und der Jupiter vier eigene Monde. Seine Beobachtungen veröffentlicht er in der "Sternenbotschaft" - dem ersten wissenschaftlichen Bestseller der Welt.

Galilei war ein Universalist und lehrte Mathematik in Pisa und Padua und unterrichtete die Söhne von Fürsten. Er war ein begabter Redner, der ganze Hörsäle füllen und Studenten begeistern konnte. Er gilt als einer der Begründer der experimentiellen Naturwissenschaften.

Dank guter Protektion aus florentinischen Kreisen wurde Galilei 1592 auf den Lehrstuhl für Mathematik an der Universität Padua berufen, auf den sich auch Giordano Bruno Hoffnungen gemacht hatte. In Padua, das zur reichen und liberalen Republik Venedig gehörte, blieb Galilei 18 Jahre lang.
Obwohl seine Stelle wesentlich besser dotiert war als die vorige in Pisa, besserte Galilei sein Salär auf, indem er neben seinen akademischen Vorlesungen vornehmen Schülern Privatunterricht erteilte, darunter zwei späteren Kardinälen.

Galilei machte zahlreiche bedeutende wissenschaftliche Entdeckungen. Er baute das erst ein Jahr zuvor erfundene Fernrohr nach und entdeckte vier Jupitermonde, den Sternenreichtum der Milchstrasse und Sonnenflecken.

1609 erfuhr Galilei von dem im Jahr zuvor in Holland von Jan Lippershey erfundenen Fernrohr. Er baute aus käuflichen Linsen ein Gerät mit ungefähr vierfacher Vergrößerung, lernte dann selbst Linsen zu schleifen und erreichte bald eine acht- bis neunfache, in späteren Jahren bis zu 33-fache Vergrößerung.

Galilei verbesserte sein Fernrohr so lange, bis es 33-fach vergrößerte. Mit der Entwicklung des Fernrohrs wurde Galilei finanziell unabhängig konnte er sich fortan den Wissenschaftn zuwenden. Im Herbst 1609 hatte er eine weitere bahnbrechende Idee. Er richtete das Fernrohr gen Himmel.

Im Herbst 1610 ernannte der Großherzog der Toskana und ehemalige Schüler Galileis Cosimo II. de’ Medici ihn zum Hofmathematiker, Hofphilosophen und zum ersten Mathematikprofessor in Pisa ohne jede Lehrverpflichtung. Galilei bekam damit volle Freiheit, sich ganz seinen Forschungen zu widmen.

Galileo Galilei

Der Physiker Galilei entdeckte einige physikalische Naturgesetze. Er untersuchte die Pendelbewegung und fand, dass die Periode nicht von der Auslenkung oder dem Gewicht des Pendels, sondern von dessen Länge abhängt. Neben den Fallgesetzen entdeckte er die Pendelgesetze und das Trägheitsgesetz, aber auch andere Erfindungen gehen auf ihn zurück: Er konstruierte eine Wasserwaage und das nach ihm benannte Fernrohr, mit dem er die Jupitermonde und die Sonnenflecken entdeckte. Ferner konstruierte er einen Temperaturmesser, einen Vorläufer des Kugelschreibers sowie einen automatischen Tomatenpflücker.

Der Astrologe Galilei vertrat einst die Idee, Gott habe einst die Sonne gechaffen und dann die Planeten einen nach dem anderen vom selben Punkt im Kosmos fallen lassen. Von dort seien sie in Richtung Sonne gestürzt und in eine Umlaufbahn eingetreten. Die sonnennächsten Planeten drehten sich deshalb besonders schnell um die Sonne.

Galilei stand unter dem Schutz seines Bewunderers, des Kardinals Maffeo Barberini und späteren Papstes Urban VIII., der zunächst seine schützende Hand über ihn hielt.

Der Astrologe Galilei bestätigte die Ergebnisse des Kopernikus, dass sich die Sonne nicht um die Erde, sondern die Erde um die Sonne dreht. Aufgrund dieser Lehre wurde Galilei 1633 von der Inquisition zum Widerruf seiner Erkenntnisse gezwungen, weil die Kirche hierin einen Widerspruch zum bestehenden Weltbild und zur christlichen Lehre der Bibel sah. Aus kirchenpolitischer Sicht wirkten seine Theorien und Schriften revolutionär.

Doch dann bekannte er sich als Anhänger von Kopernikus, der behauptete, nicht die Erde sei das Zentrum der Welt, sondern drehe sich wie alle anderen Planeten um einen Punkt nahe der Sonne. Theologen brandmarkten die Idee als ketzerisch. Im Grunde aber geht es gar nicht um Weltbilder, sondern um die Deutungshoheit der Kirche und die Machtverteilung in dem vom Dreißigjährigen Krieg gebeutelten Europa.

Galilei war mit seinem unnachgiebigen Eintreten für das revolutionäre Weltbild ein Unruhestifter und wurde wegen des Verdachts der Ketzerei und seines Ungehorsams gegen die Kirche angeklagt. Im Büßerhemd musste er vor der Inquisition seiner Überzeugung abschwören udn fühlte sich als Verräter seiner Ideen. Erst 1992 wurde er von der Kirche offiziell rehabilitiert. Die Spaltung zwischen Wissenschaft und Glaube, die der Prozess gegen Galilei begründet hat, prägt die Welt bis heute.

Als Gefangener der Inquisition verbrachte er seine letzten Jahre auf seinem Landsitz in Arcetri. Der Universalgelehrte Galileo Galilei starb am 8. Januar 1642 auf seinem Landsitz in Arcetri bei Florenz.




  Die Lehre des Galileo Galilei


Galilei hatte in Fortführung der Thesen des Kopernikus die aus der Bibel abgeleitete Lehre, dass die Erde Mittelpunkt der Erde sei, in Frage gestellt und sich für das heliozentrische Weltbild eingesetzt, das heisst, dass die Planeten um die Sonne kreisen.

Die römische Kirche war aber nicht in der Lage, diese fundamental neue Erkenntnis zu akzeptieren, weil sie das kirchliche Weltbild, das die Erde der Mittelpunkt der Welt sei, anzweifelte. Zu tief waren ausserdem noch die Wunden, die die Reformation zuvor geschlagen hatte.

Der Gelehrte Galilei hoffte, alles in Einklang bringen zu können - den Glauben, die kirchliche Lehre sowie seine naturwissenschaftlichen Erkenntnisse. Doch sein ungeschicktes und eitles Taktieren vereitelten ein Stillhalten der Kirche. 1633 wurde ihm der Prozess gemacht und er wurde bis ans Lebensende unter Hausarrest gestellt.

Bloß Legende und nicht Überlieferung ist sein nach dem Urteil gesprochener Satz: »Und sie (die Erde) bewegt sich doch.«






Machen Sie bitte Bookmark-Werbung auf folgenden Portalen