Ludwig Uhland wurde am 26. April 1787 in Tübingen als Sohn einer alten Gelehrtenfamilie geboren.
Ludwig Uhland war ein berühmter deutscher Dichter, Literaturwissenschaftler, Jurist und Politiker des 19. Jahrhunderts.
Zusammen mit J. Kerner war er Mittelpunkt des »Schwäbischen Dichterbundes«.
Philologie- und Jurastudium in Tübingen und Promotion zum Doktor der Rechtswissenschaften. Sekretär im Justizministerium und anschließend Rechtsanwalt.
Abgeordneter im württembergischen Landtag. Professor für deutsche Sprache und Literatur in Tübingen. Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung.
Uhland studierte zwischen 1801 und 1811 Rechtswissenschaften und Philologie in Tübingen und brachte in dieser Zeit
gemeinsam mit seinem Freund Justinus Kerner ein Sonntagsblatt für ungebildete Stände heraus.
Zwischen 1810 und 1814 war er Sekretär im württembergischen Justizministerium in Stuttgart, danach als Rechtsanwalt tätig.
Als liberaler Abgeordneter saß Uhland zwischen 1819 und 1826 sowie von 1833 bis 1838 im württembergischen Landtag.
Der spätere Professor für deutsche Sprache und Literatur engagierte sich ab 1819 für die Liberalen, für die er als Abgeordneter 20 Jahre
im württembergischen Landtag und in der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche 1848/1849 saß.
Uhland wurde 1829 Professor für deutsche Sprache und Literatur in Tübingen. Er engagierte sich auch politisch und war von
1848 bis 1849 Abgeordneter in der Frankfurter Nationalversammlung und war noch beim Stuttgarter Rumpfparlament mit dabei,
deren letzte öffentliche Protestation er anführte – mit unerschütterlich liberaler und großdeutscher Gesinnung.
In seinen Dichtungen spiegelt sich seine politische Tätigkeit bis 1817 wieder. Mit Biedermeier-Anklängen fühlte Uhland sich der Natur verbunden und schrieb volkstümliche Lyrik.
1850 zog sich Uhland als Privatgelehrter nach Tübingen zurück. Er sammelte, erschloss und edierte mittelalterliche
Dichtung und gilt mit seinen historischen Balladen und Gedichten in volksliedhafter Form neben Justinus Kerner als
bedeutendster Vertreter der schwäbischen Romantik.
Uhland verfasste ab 1805 zahlreiche romantische Gedichte und Balladen in volksliedhafter Form.
Am bekanntesten sind seine Gedichte »Frühlingsglauben«, »Der gute Kamerad« und »Des Sängers Fluch«.
Mit Biedermeier-Anklängen fühlte Uhland sich der Natur verbunden und schrieb volkstümliche Lyrik.
Neben seiner Naturlyrik schrieb Uhland gelegentlich auch politische Gedichte, die als Flugblätter kursierten.
Und zusammen mit seinen in zahlreichen Reden rhetorisch glänzend und unerschrocken vorgetragenen politischen Interventionen
brachte ihm seine Arbeit größte Anerkennung ein und ließ ihn zu einem Repräsentanten eines erträumten neuen Deutschlands werden.
Er verarbeitete Sagen (wie "Die Rache", "Des Sängers Fluch" oder "Bertran de Born"), deren wissenschaftliche Erforschung er durch
theoretische Studien ("Schriften zur Geschichte der Dichtung und Sage, VIII 1865-1873) erneuerte.
Im 19. Jahrhundert galt Uhland auch im Ausland als einer der bedeutendsten deutschen Dichter.
Wenige Schriftsteller des 19. Jahrhunderts waren so populär wie Ludwig Uhland, ein Repräsentant seiner Zeit.
Uhland inspirierte nicht nur seine Leser, sondern auch zahlreiche Komponisten, die seine Gedichte vertonten.
Uhland freute sich zwar über die ihm entgegengebrachte Verehrung, aber er wollte sie in den letzten Lebensjahren nur noch aus der Entfernung wahrnehmen.
Ludwig Uhland starb am 13. November 1862 in Tübingen. Sein Grab findet sich auf dem Friedhof in Tübingen.
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