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Andy Warhol
Andy Warhol
amerikanischer Pop-art-Künstler und Werbegrafiker
(1928 - 1987)

Andy Warhol wurde 6. August 1928 in Pittsburgh als jüngster Sohn einer Migrantenfamilie aus der heutigen Slowakei geboren.

Andy Warhol war ein bedeutender amerikanischer Werbegrafiker und Pop Art-Künstler des 20. Jahrhunderts. Er verband Kunst und Kommerz und propagierte Kunst als Massenware und bereitete Industriegüter wie Suppendosen künstlerisch auf. Warhol verschmolz Kunst und Kommerz mit Ironie und einem Sinn für Dramatik.

Nach Abschluss des Studiums der Gebrauchsgrafik zog er Anfang der 50er Jahre nach New York.
Seine Karriere begann bereits in den 1950er Jahren als Illustrator für Mode-, Hochglanz- und Lifestylemagazine und entwickelte sich rasant.
1952 hatte er seine erste wichtige Einzelausstellung und stellte 1956 im Museum of Modern Art in New York aus.

Obwohl Warhol als Werbegrafiker überaus erfolgreich war, wählte er dennoch bald den künstlerischen Weg und suchte neue Ideen für seine Bilder auf Leinwand und fixierte sich hierbei auf triviale Sujets: Hollywoodstars, Comic- und Cartoon-Motive.

Andy Warhol 2007. Posterkalender Anfang der 1960er, machte er sich mit dem Siebdruck vertraut und fertigte Bilder, die er irgendwie als glamourös oder zumindest für interessant befand oder reflektierte in seinen Bildern und Objekten Konsum- und Supermarktartikel.

Im Jahr 1962 wurde Warhol schlagartig bekannt. Er perfektionierte die Schönheit des Alltäglichen.

Andy Warhol

Warhol verstand Kunst stets als Kommerz und entwickelte eine eigene Ästhetik: Kunst hatte bei Warhol stets kommerziellen Charakter. Warhols Ästethik ist inspiriert von den Produkten der amerikanischen Konsumgesellschaft. Warhols Kunst reflektierte dabei den Zeitgeist der amerikanischen Konsumgesellschaft. Als Werbegrafiker spielte Warhol in seinen Bildern souverän mit dem Zeitgeist, er ironisierte Produktion und Konsum und den schnellen Verschleiß. Mit seinen Bildern wurde er zur Werbe-Ikone.

Mit Hilfe von Campbell-Suppendosen, den Coca-Cola-Flaschen und den Filmstar-Portraits entdeckte Andy Warhol die amerikanische Kultur von Junk Food, Gewalt und Konsum. Er machte die Produkte sexy. Der Grafiker verwendete in seinen frühen Werbekampagnen eine codierte homoerotische Bildsprache, eine Auseinandersetzung mit heterosexuellen Idolen wie Marylin Monroe, Elvis Presley oder Marlon Brando oder in den erotischen Doppeldeutigkeiten in seiner „Most Wanted Men“-Kampagne, in der er 1964 die Porträts der 13 meist gesuchten Verbrecher Amerikas groß auf eine Leinwand zog. „Wenn man sich seine Arbeit in den Fünfzigern ansieht, all diese offenen homoerotischen Momente, und dann Marylin: Ist sie in Drag? Ist sie eine schwule Ikone, eine heterosexuelle Ikone? Das Spiel mit Begierden ist eines der wichtigsten Mittel in Warhols Trickkiste.

Populär wurde Warhol in den 1970er Jahren als Pop-Art-Künstler. Er fertigte grossformatige Portraits von populären und prominenten Zeitgenossen in grell-bunten Bildern mit umrahmten Linien, die ihn berühmt machen sollten.

Monroe Warhol hatte sich unter prominenten Kunden einen Namen gemacht. Mit den fortschreitenden 70ern begann Warhol in seinem Sinne aus Kunst schließlich Kommerz zu produzieren: Er porträtierte wie am Fließband jeden, der ihm das entsprechende Honorar bezahlte.

Er bemalte Fahrzeuge von Autofirmen wie BMW oder Mercedes Benz und war stets gern gesehener Gast in Video- und TV-Produktionen. Seine (meist prominenten und zahlungskräftigen) Kunden lichtete er in seinen Sessions (Sitzungen) mit der Polaroid-Kamera ab, die er anschließend zur Belichtung der Druckschablonen für seine Siebdrucke gab.

Der Künstler mit der Platinfrisur wollte neben der Kunstwelt auch den Journalismus neu erfinden und gründete seine Zeitschrift "Interview".

Zunehmend konzentrierte er sich überdies auf die Kolportage, machte unendliche Tonbandaufnahmen und lichtete hemmungs- und wahllos Stars und Sternchen der New Yorker Szene für seine Zeitschrift "Interview" ab. Gern und schonungslos kompromittierten er und seine Mitarbeiter ihre oft alkoholisierten oder drogenberauschten Interviewpartner mit den Artikeln und Fotografien ihrer Zeitschrift.

Seine New Yorker "Factory" war der Experimentierort für die Kunst-Avantgarde. In der Subkultur der New Yorker "Factory" produzierten die 57 Mitglieder Kunst am Fließband.

Längst wurde Warhols Atelier an der 23. Straße, wo sich einst Groupies, Musiker und Schauspieler trafen, von diesen selbst als Ort der Kunst ausgeschlachtet. Filme wie Julian Schnabels Porträt des Warhol-Protegés "Basquiat" (1996), der mit David Bowie und Dennis Hopper als Darsteller glänzt, vermitteln ein authentisches Bild der damaligen Atmosphäre – und tragen zum Mythos des Künstlers bei.

1964 entstand der berühmte Siebdruck »Shot Sage Blue Marilyn« von Andy Warhol. Der Siebdruck zeigt die Schauspielerin mit rosa Gesicht, rubinroten Lippen, gelbem Haar und blauem Lidschatten vor einem hellblauen Hintergrund. Das Bild hat seinen Namen wegen eines Missverständnisses in Warhols Atelier im Jahr 1964 erhalten. Damals hatte die Künstlerin Dorothy Podber gefragt, ob sie Warhols Bilder "schießen" dürfe. Warhol verstand, dass es sich um Fotos handelte. Stattdessen zog Podber einen Revolver und schoss mit echten Kugeln auf vier Bilder der Serie. Die Spuren des Vorfalls sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen.

Andy Warhol war in den 1970ern der Hofmaler der Schickeria, darunter portraitierte er Größen wie Marilyn Monroe, James Dean oder Franz Beckenbauer.

Als Andy Warhol Anfang der 1980er Tischbeins Gemälde »Goethe in der Campagna« in Frankfurt am Main sah, inspirierte den Künstler das Gemälde zu einer Porträt-Serie.

In den 80ern arbeitete Warhol mit befreundeten Künstlern wie Keith Haring, Jean-Michel Basquiat oder Francesco Clemente zusammen. In dieser Phase entstanden einige gemeinsame Gemälde; jeder Künstler arbeitete hierbei in seiner eigenen Technik.

Warhols Genie bestand darin, dass er mit der Pop Art völlig neue Geschichten erzählte und sich auf diese Weise in die Geschichte zurückversetzte.

Andy Warhol 1928 - 1987. Kunst als Kommerz Andy Warhols Werk ist eine maschinelle Persiflage auf die Konsumgesellschaft. Warhols Beitrag zur Etablierung der Pop-Art in der bildnerischen, darstellenden wie kinematogra-fischen Kunst in den 1960er Jahren ist bedeutend.

Der Exzentriker Warhol stilisierte sich selbst zur Sphinx und Ikone der New Yorker Kunstszene. Zusammen mit Roy Lichenstein und Claes Oldenburg bildete er das Dreigestirn der Pop art-Kunst.

Talent haben viele Kritiker dem Pop-Artisten zeitlebens nie bescheinigt: „Für die meisten Leute war er ein gefeuerter Lateinlehrer mit einer bleichen Kunsthaarperücke, der Mann, der Suppendosen malt und all die vielen Filmstars kennt“, schrieb US-Star-Journalist Robert Hughes 1982. Bekannt wurde Andy Warhol auch als Musiker und Produzent der Unterground-Band »Velvet Underground«.

Kurz vor seinem Tode entstand die Bilder-Serie »Cars«, die von Daimler-Benz in Auftrag gegeben wurde.

Andy Warhol starb am 22. Februar 1987 in New York überraschend unter bis heute ungeklärten Umständen.



  Andy Warhol-Bücher

Andy Warhol 1928 - 1987
Andy Warhol
1928-1987
Andy Warhol
Andy Warhol
Andy Warhol 1928 - 1987. Kunst als Kommerz
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1928-1987
Bildbiografie Warhol
Bildbiografie
Warhol
Andy Warhol - Retrospektive
Andy Warhol -
Retrospektive


    Andy Warhol-Hörbücher

Andy Warhol CD
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Das Tagebuch. 4 CDs
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Andy Warhol Cars
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Museumswelt-Blog

Friedrich Schiller Warhol-Ausstellung der Siebdrucke im thüringischen Apolda »Shot Sage Blue Marilyn« - Monroe-Porträt von Andy Warhol für Rekordpreis versteigert



Internet

Friedrich Schiller Andy Warhol-Biografie -
www.daskreativeuniversum.de
Andy Warhol-Portrait
http://www.warholstars.org/ (sehr ausführliche Seite / englisch)
http://www.warhol.org/   (englisch)





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