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Friedrich Hölderlin
deutscher Schriftsteller und Dichter
(1770 - 1843)

Friedrich Hölderlin wurde am 20. März 1770 als Sohn eines Klosterpflegers und einer Pfarrerstochter in Lauffen am Neckar geboren.

Friedrich Hölderlin war ein bedeutender Schriftsteller und Dichter der Klassik. Er gilt als ein von der schwäbischen Romantik geprägter Dichter.

Hölderlin gilt als einer der bedeutendsten Dichter deutscher Sprache, der Oden, Elegien und Hymnen veröffentlichte. Zu seinen Hauptwerken gehören der Roman »Hyperion« (1797-99) und das Drama »Empedokles« (1798).

Von 1788 bis 1793 besuchte Hölderlin das Tübinger Stift und machte dort in der Gelehrtenstube Bekanntschaft mit sich entwicklenden späteren Geistesgrößen. Er studierte von 1788 bis 1793 Theologie im Tübinger Stift, wo er unter anderem auf den jungen Hegel traf. Nach der Entlassung aus dem Stift begann Hölderlins Flucht vor dem Pfarrerberuf.

Hölderlin war ein glühender Republikaner, für den die Französische Revolution, die er mit 19 erlebte, ein Erweckungserlebnis war, das für sein ganzes Leben bestimmend blieb. Da er sich den Verhältnissen nicht fügen wollte, musste er die schwäbische Heimat verlassen, wo ein gestrenger Landesherr das Regiment führte. Er litt von Kindheit an, ähnlich wie Schiller, darunter, dem Landesherrn unmittelbar unterstellt zu sein, denn auch seine Eltern hatten ihn auf Klosterschulen geschickt und sich von diesem für ihren begabten Sohn ein Studium finanzieren lassen, verbunden mit der Verpflichtung, ihm dann später zu dienen, hier der Theologie und als Pfarrer.

1791 erfolgte die erste Publikation von vier Gedichten in Gotthold Stäudlins »Musenalmanach fürs Jahr 1792«. Zu seinen Hauptwerken gehören der Roman »Hyperion« (1797-99) und das Drama »Empedokles« (1798). Er verfasste zudem zahlreiche Gedichte, Briefe und theoretische Schriften.

Hölderlin hielt sich in den Jahren 1794 und 95 häufiger in Jena auf. Mit seinem Studienkollegen Isasac von Sinclar teilte er sich ein Gartenhäuschen vor den Toren der Stadt und diskutierte ganze Abened hindurch mit Fichte und Novalis, der ebensfalls Vorlesungen zu seiner Wissenschaftslehre besuchte, über Religion und Offenbarung und darüber, was der Philosophie alles noch bevorstand. 1794 hatte er Umgang mit Schiller und fand das erste Zusammentreffen mit Goethe statt. Das Fragment von »Hyperion« erschien in der »Thalia«. Im Dezember Umzug nach Weimar mit Charlotte und Fritz von Kalb. Besuch bei Herder.

1795 zog der nach Frankfurt am Main, um seine neue Hofmeisterstelle bei Susette Gontard, seiner »Diotima« anzutreten. Als Gontard von der Beziehung seiner Frau zum Erzieher des Sohnes erfuhr, musste Hölderlin 1798 seine Tätigkeit im Haus des Bankiers beenden.

Friedrich Hölderlin wohnte von September 1798 bis Juni 1800 und von Juni 1804 bis September 1806 in Homburg. Isaac von Sinclair ermöglichte dem Freund in lebensgeschichtlich schwierigen Situationen ein Unterkommen und ein Auskommen.

Nach der Trennung von Susette Gontard im September 1796 arbeitete er intensiv an Gedichten und Plänen für seine Zukunft, regelmäßig ging er alle vier Wochen zu Fuß nach Frankfurt, in der Hoffnung Susette zu sehen. Im Mai 1800 dann der endgültige Abschied, Hölderlin begab sich nach Stuttgart zu dem dort lebenden Freund Christian Landauer und seiner Familie.

Er zog zu seinem Freund Isaak Sinclair nach Bad Homburg und begleitete ihn im November zum Rastatter Kongreß. 1801 trat Hölderlin seine dritte Hofmeister-Stelle bei der Familie Gonzenbach in Hauptwil bei St. Gallen an, die er jedoch schon bald wieder aufkündigte.

Hölderlin sehnte sich nach einer Harmonie zwischen Mensch und Natur, wie er sie in einem idealisierten Bild des alten Griechenland erblickte und für die Zukunft wieder erhoffte.

Seine feierlich-ernsten, manchmal schwermütigen Gedichte in altgriechischen Vers- und Strophenformen sind von einer hohen sprachlichen Schönheit.

1801 begab sich Hölderlin für drei Monate in die Schweiz nach Hauptwil und unterrichtete die jüngere Schwester vom Kaufmann Emanuel von Gonzenbach. Im folgenden Jahr begab sich Hölderlin nach Bordeaux und arbeitete dort erneut als Hauslehrer, kehrte aber nach wenigen Monaten zurück ins Schwabenland.

1802 traf er in Stuttgart ein, sein gesundheitlicher Zustand war desolat, so dass ihn seine Freunde aufgrund seines verwirrten Zustandes kaum wiedererkannten. In dieser Zeit erhielt Hölderlin die Nachricht vom Tod Susette Gontards und ging zurück nach Nürtingen zu seiner Mutter und arbeitete an der Übersetzung von Sophokles und Pindar.

1805 wurde mit seinen »Nachtgesängen« auch das berühmte kurze Gedicht »Hälfte des Lebens« veröffentlicht.

Von Dezember 1793 bis Dezember 1794 lebte Hölderlin als Hauslehrer in dem beschaulichen kleinen Ort Waltershausen in der südlichen Rhön. Schiller hatte ihm diese Stelle bei Charlotte von Kalb vermittelt. Seit 1986 ist das Schloss Waltershausen in Privatbesitz. Nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses im Januar 1795 siedelte Hölderlin nach Jena über. Der freie Ton, der an der dortigen Universität herrschte, zog viele Professoren und Studenten an. Er studierte bei Fichte, verkehrte mit Schiller und Goethe und traf auf Bekannte aus Tübingen: Immanuel Niethammer und Isaac von Sinclair. Nach nur fünf Monaten verließ er Jena überraschend und ging von dort zurück in seine schwäbische Heimat nach Nürtingen, warum, ist bis heute ungeklärt.

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Nach dem Tod seiner Geliebten Susette Gontard im Jahr 1802 verfiel er in Raserei und seine Stimmung trübte sich ein. Er raste vor Wut angesichts seiner Trauer und des Unverständnisses seiner Angehörigen. Tiefe Depressionen, Verbitterung und gelegentliche cholerische Wutanfälle wechselten bei ihm einander ab.

Friedrich Hölderlin wurde 1806 von Homburg in ein Klinikum nach Tübingen gebracht. Hölderlin galt ab diesen Zeitpunkt als wahnsinnig und kam ab 1807 zur Pflege bei der Tübinger Tischlerfamilie Ernst Zimmers. In den letzten 36 Jahren lebte er in deren Haus in einer Teestube oberhalb des Neckartals, heute als Hölderlinturm bekannt.

Gerade bei Hölderlin gibt es schon immer eine naheliegende Einsicht in den inneren Zusammenhang von Denken und Dichten. Die ersten 36 Jahre seines Lebens hat der Dichter Friedrich Hölderlin in der Poesie und der Antike geschwelgt und die letzten 36 Jahre in dem Turm gelebt. Gegen seinen Willen war er im Alter von 36 Jahren wegen einer psychischen Erkrankung in die Klinik der Universitätsstadt eingewiesen worden. Nach mehrmonatiger Behandlung nahm die Turmbesitzerfamilie ihn zur Pflege auf - für den Rest seines Lebens.
1805 wurde mit seinen »Nachtgesängen« auch das berühmte kurze Gedicht »Hälfte des Lebens«, eine dunkle Vorahnung, dessen, was auf ihn zukommen sollöte, veröffentlicht.

Der Lyriker war Zeitgenosse der Dichter Schiller und Goethe, befreundet mit den Philosophen Hegel und Schelling, lässt sich aber keiner literarischen Strömung eindeutig zuordnen. Seinem großen Vorbild Schiller wegen ging er zum Studium nach Jena.

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Zu seinen Hauptwerken gehören der Roman »Hyperion« (1797-99) und das Drama »Empedokles« (1798).

Er verfasste zudem zahlreiche Gedichte, Briefe und theoretische Schriften.
Zu seinen bekanntesten Gedichten gehören »Andenken«, »Hälfte des Lebens« und Turmgedichte wie »Wenn aus der Ferne ...« und »Das fröhliche Leben«.

Friedrich Hölderlin, dessen Gesamtwerk erst von der Nachwelt erschlossen wurde, verdankte seine Leserschaft bei Lebzeiten vor allem dem Briefroman, der 1797/99 bei Cotta in Tübingen erschien.

In den letzten 36 Jahren wohnte Friedrich Hölderlin im Haus Zimmers in einer Turmstube oberhalb des Neckars (Hölderlinturm), versorgt von der Familie Zimmer bis zu seinem Tod im Jahr 1843.

Seit seinem 32. Lebensjahr lebte der gedankenvolle Dichter Hölderlin in geistiger Umnachtung und starb am 7. Juni 1843 in Tübingen.

Seine letzte Ruhestätte fand der Dichter auf auf dem Tübinger Stadtfriedhof. Der verwirrte Dichter wurde "bei Sturm und Regen" auf dem Tübinger Stadtfriedhof bestattet. Für den Nachruhm setzten sich vor allem Gustav Schwab und Ludwig Uhland ein, die 1826 die erste Hölderlin-Gedichtsammlung herausbrachten.




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Hölderlin brachte als erster die Seinsverlassenheit als geschichtliches Phänomen zur Sprache. Der Dichter begriff sein Zeitalter als das am tiefsten von der Seinsverlassenheit geprägte, als „Götternacht“. Die Seinsverlassenheit zeigt sich als Abwesenheit der Götter. Hölderlin hatte sich zuerst der erschütternden Erkenntnis der Götternacht ausgesetzt und „stellvertretend und deshalb wahrhaft seinem Volke die Wahrheit“ erwirkt.




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