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Henrik Ibsen
norwegischer Schriftsteller und Dramatiker
(1828 - 1908)

Henrik Ibsen wurde am 20. März 1828 als Sohn eines wohlhabenden Kaufmannes in Skien in Ostnorwegen geboren.

Henrik Ibsen war ein bedeutender norwegischer Dichter und Dramatiker des 19. Jahrhunderts und Vertreter des Naturalismus Ibsen gilt als einer der großen Romanciers des 19. Jahrhunderts und als Leitfigur und Begründer der literarischen Strömung des Naturalismus.

Henrik Ibsen sollte eigentlich Apotheker werden, fühlte sich aber zum Theater hingezogen und erhielt 1851 eine Anstellung als Bühnendichter und Theaterleiter in Bergen.
Ibsen begann seine Karriere als Schriftsteller mit Versdramen in der Tradition der norwegischen Nationalromantik. Dann wandte er sich in gesellschaftskritischen Stücken gegen die bürgerliche Doppelmoral. Ohne den Naturalismus ganz zu verlassen, nahm Henrik Ibsen in sein Spätwerk auch psychoanalytische und mythische Elemente auf.

1848 entstand unter dem Eindruck der Februar-Revolution in Frankreich auch sein erstes Stück »Catilina«, einem Stoff aus der römischen Geschichte.

1851 erhielt er eine Anstellung als Dramaturg und Regisseur an der Nationalbühne in Bergen, die er bis 1857 innehatte.

1851 wurde als Hausdichter und künstlerischer Leiter an das Norske Theater in Bergen berufen, wo man sich um den Aufbau eines norwegischen Nationatheaters bemühte.

Zu dessen Repertoire sollte Ibsen jedes Jahr ein Stück beisteuern. Auf diesem Hintergrund entstanden die sogenannten nationalromantischen Dramen, darunter »Die Sankt Johannisnacht« (1853), »Frau Inger auf Östrot« (1855) und »Das Fest auf Solhaug« (1856), aus denen bereits eine Kritik an konservativ-nationalen Ideen erkennbar war.

In der Stadt Bergen war Ibsen sechs Jahre lang tätig. 1857 übernahm Ibsen die Leitung des Kristiania Norske Theater in Kristiania.

Ab 1857 war er als künstlerischer Direktor am Norwegischen Theater in Kristiania tätig. Als das Schauspielhaus 1862 den Konkurs anmeldete, ging er als künstlerischer Berater an das alte Kristiania-Theater.

Im Frühjahr 1864 verließ Ibsen nach öffentlichen Anfeindungen das Land (»alle waren wider mich, ich wurde in Acht und Bann getan«). Obwohl ihm sein 1864 uraufgeführtes Stück »Die Kronprätendenden« den ersten großen Erfolg einbrachte und Ibsen in seiner Heimat Norwegen verwurzelt war, verließ er noch im selben Jahr seine Heimat Norwegen. Er fühlte sich von seinen Landsleuten verkannt und angefeindet. Außerdem missfiel ihm, dass Norwegen dem Brudervolk der Dänen, das sich im Krieg mit Preußen befand, nicht die eigentlich versprochene Unterstützung gewährte.

Insgesamt verbrachte er 27 Jahre im freiwilligen Exil, zunächst in Italien (Rom), später in Deutschland (Dresden und München).

Henrik Ibsen entwickelte sich als Theaterdichter weiter. Die Aufführung von »Stützen der Gesellschaft« 1877 markiert heute die Geburt einer neuen Theatergattung, des naturalistischen Gesellschaftsdramas, das als Ausgangspunkt des modernen Dramas gilt.

In Oslo fand im November 1878 die Uraufführung von Henrik Ibsens »Stützen der Gesellschaft« statt. Er begründete mit diesem Stück die Gattung des Gesellschaftsstücks, in dem radikale Kritik an gesellschaftlichen Verhältnissen thematisiert wird. Der Autor griff auf Stoffe des Alltags zurück und bereitete damit dem Naturalismus in Skandinavien und Deutschland den Weg.

In den »Stützen der Gesellschaft« entlarvte Ibsen die Integrität der sogenannten Ehrenmänner in der Gesellschaft als Schein, hinter dem sich Profitsucht und Betrug verbergen. Zwar öffnete ihm das Werk die Grenzen nach Deutschland, aber einen Platz unter den europäischen Avantgardisten seiner Zeit fand er erst mit »Nora oder ein Puppenheim« und »Gespenster« (1881).
Es folgten »Nora oder Ein Puppenheim« 1879 und »Gespenster« 1882, welche sich in erster Linie mit gesamtgesellschaftlichen Betrachtungen beschäftigten.

»Nora oder ein Puppenheim« ist eines der bekanntesten Dramen des Norwegersn Henrik Ibsen und eines der wichtigsten Emanzipationsstücke des 19. Jahrhunderts.

Ibsen zählt zu den meistgespielten Dramatikern seiner Zeit. Ibsen schrieb bedeuteunde gesellschaftskritische Dramen, in denen er die Brüchigkeit der Beziehungen der Menschen untereinander enthüllt. Dazu gehören die Dramen »Nora oder Ein Puppenheim« und »Gespenster«. Weitere bekannte dramatische Werke sind »Der Volksfeind«, »Peer Gynt«, »Hedda Gabler«, »Die Wildente«.

In der »Wildente« pervertiert sich die Ideologie des Liberalismus selber. Die Einforderung der liberalen Versprechungen, hier taucht sie als die „ideale Forderung“ Gregers’ auf, führt nicht zu ihrer Realisierung, sondern zu Unglück, Enttäuschung und Selbstmord. Wenn Gregers fordert das Familienleben der Ekdals am Ideal der Familie zu messen und letzteres zu realisieren, muss dies an der materiellen Realität scheitern. Die Verhältnisse, sie sind nicht so. Doch von diesen ist nicht die Rede. Zwar wird klar, dass es Gregers’ Vater war, der den alten Ekdal für seine nicht ganz rechtmäßigen Geschäfte büßen lies, doch scheint dies kaum eine Rolle zu spielen. Der Verweis auf die dem Unrecht zugrunde liegenden Verhältnisse wird schnell abgetan und der auf die Realisierung der Ideale pochende Gregers als Irrer dargestellt. Die Einforderung der Versprechungen erscheint als das Problem – nicht die Verhältnise, die ihre Realisierung verunmöglichen.

Mit seinen Gegnern, wegen derer Henrik Ibsen das Land verließ, rechnete er in seinem Stück »Ein Volksfeind« ab. 1891 kehrte Henrik Ibsen nach Norwegen zurück. 1898 zu seinem 70. Geburtstag wurden ihm zahlreiche Ehrungen zuteil.

1900 hatte Ibsen den ersten einer Reihe von Schlaganfällen. Im Jahr danach war er nach einem weiteren Schlaganfall halbseitig gelähmt.

Henrik Ibsen starb am 23. Mai 1906 in Kristiana, dem heutigen Oslo.



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