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Martin Luther
deutscher Theologe, Kirchenlehrer und Reformator
(1483 - 1546)

Martin Luther wurde am 10. November 1483 in Eisleben als Sohn eines Bergmannes geboren. Der Vater kam aus dem Familienstandort Möhra im westlichen Thüringer Wald, die Mutter aus Eisenach.

Martin Luther war ein deutscher Theologe, Kirchenlehrer und Reformator des 16. Jahrhunderts. Martin Luther gilt als der bedeutendste Reformator und eine zentrale Gestalt der Kirchengeschichte. Luther veränderte als streitbarer Theologe und Kirchenreformator die Welt. Durch sein neues theologisches Denken und seine Bibelauslegung wurde er zum Erneuerer der Kirche.

Der Augustinermönch wollte die Kirche erneuern und sie zur Botschaft des bilblischen Neuen Testaments als ihrem geistigen Ursprung zurückführen. Als Urheber der Reformation spaltete er unbeabsichtigt die Kirche.

Luthers Wirken hat Geschichte und Geist der beginnenden Neuzeit entscheidend mitbestimmt.

Luther besuchte von 1498 bis 1501 die Lateinschule in Eisenach. Luther studierte Rechtswissenschaft in Erfurt und trat dann in das Erfurter Kloster der Agustiner ein. Später lehrte zunächst als Doktor der Theologie und Professor an der Universität Wittenberg.

Martin Luther als Augustinermönch Er war Augustinermönch und als junger Mönch hatte er lange in Anlehnung der Botschaft des bilblischen Neuen Testaments mit der Frage gerungen: »Wie bekomme ich einen gerechten Gott?« und die Antwort bei Paulus gefunden: »Nicht durch des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben!«.

Er wandte sich daher gegen den schamlosen Ablasshandel, die auch dadurch geförderte Sittenlosigkeit des Klerus, den weltlichen Machtanspruch der Kurie und des Papstes und die Dekadenz des Papsttums.
Diese Attacke traf die Amtskirche an der empfindlichste Stelle, stiess aber dank des seit 1450 durch Gutenberg verbreiteten Buchdruckes auch auf ungeheuere Resonanz in der Öffentlichkeit.

Schlosskirche Wittenberg Am 31. Oktober 1517 schlug er seine gegen Mißstände in der Kirche 95 Thesen zu Buße und Ablaß an die Schlosskirche von Wittenberg. Damit leitete er die Reformation ein. Sie waren in kurzer Zeit in ganz Deutschland bekannt und hallten durch ganz Europa. Von der Stadt Wittenberg ging die Reformation aus, die dem Papst Leo X. ein Leben nach seiner berühmten Devise "Lasst uns das Papsttum genießen" nachhhaltig vergällte.

Am 3. Januar 1521 wurde Martin Luther aus der katholischen Kirche ausgeschlossen. Papst Leo X. verhängte einen Bann gegen Luther. Der Ausschluss war der vorläufige Höhepunkt eines heftigen Streits zwischen Luther und dem Vatikan, der schliesslich zur Spaltung der Kirche führen sollte.

1521 wurde der streitbare Theologe zum Reichstag nach Worms bestellt. Dort sollte er vor dem Reichstag seine Thesen widerrufen. Als er in dem Verhör sich weigerte, wurde er vom Kaiser mit einen Kirchenbann - der sog. Reichsacht - belegt und für vogelfrei erklärt.

Luther auf dem Reichstag in Worms

Am 17. und 18. April erfolgte das Verhör Martin Luthers durch Kaiser Karl V. auf dem einberufenen Reichstag in Worms. Luther stand auf dem Reichstag mutig Rede und Antwort und verteidigte seine Auslegung der christlichen Lehre. Luther berief sich in seiner Verteidigungsrede auf sein Gewissen.

Martin Luther hatte aber zahlreiche weltliche Fürsten der Kurie als Förderer, die ihn unterstützten und ihm Obdach und Schutz vor päpstlicher Verfolgung gewährten. Trotz einiger Fürsprecher unter den Mächtigen konnte sich der Reformator bei der Reise nach Worms nur bedingt auf das zugesicherte freie Geleit verlassen: Rund 100 Jahre zuvor war der böhmische Theologe Jan Hus im Vertrauen auf eine ähnliche Zusage zum Konzil nach Konstanz gereist und dort als Ketzer auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden.
Dennoch konnte Luther Worms zunächst unbehelligt verlassen - möglicherweise auch deshalb, weil Karl V. und seine Berater einen Aufruhr in der Bevölkerung fürchteten.

Der aufsässige Augustinermönch war nach dem couragierten Auftritt („Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Gott helfe mir“) zur Verteidigung seiner Thesen vor dem in Worms tagenden Reichstag am 4. Mai 1521 zum eigenen Schutz von den Truppen des sächsischen Kurfürsten Friedrich der Weise entführt und als Junker Jörg auf die Wartburg bei Eisenach verbracht worden.

Sein Landesherr Kurfürst Friedrich der Weise aus Sachsen gewährte ihm Schutz und Asyl auf der Wartburg. Die Wartburg, auf der unter dem Namen "Junker Jörg" lebte, wurde für 300 Tage Luthers geheimes Exil. Hier schuf er sein sprachliches Meisterwerk, die Übersetzung des Neuen Testaments. Mit dieser Übersetzung trug er entscheidend zur Entwicklung einer gemeinsamen hochdeutschen Sprache bei.

Luther hat den Menschen ein neues Evangelium übersetzt und verkündet. Luther hat die Menschen, im Gegensatz zu den Gepflogenheiten seiner Zeit, nicht durch Bußpredigten, durch Bannmandrohungen, durch Ablaßzwang, Verehrung von totem Gebein, zum Guten angeleitet. Er hat ihre Seelen erhoben, die falschen Flüche von ihnen genommen, hat ihnen den Weg zu sich selbst und zur freien Persönlichkeit gewiesen, hat den Dienst an Gott, seiner Verehrung, den Glauben an ihn verkündet.

Sein neuer Glaube an einen gütigen Gott stand im Gegensatz zu dem immerzu strafenden und rächenden Gott der katholischen Glaubenslehrre.

Luther vertrat die Ansicht der zwei Reiche von Kaisertum und Kirche. Für Zwingli dagegen gab es jedoch nur ein Reich, das der Kirche.

1525 heiratete er die Nonne Katharina von Bora, von der er mehrere Kinder bekam.

Luther wollte ursprünglich nur Reformen innerhalb der Kirche durchsetzen, wurde aber zur Auseinandersetzung mit der Amtskirche und dem Papst gezwungen.

Luther hat immer wieder darauf hingewiesen, daß er alle seine Predigten und Schriften nur im geisitig-religiösen und nie im politischen oder gesellschaftlichen Sinn gemeint hat. Doch wie soll der einfache Mann, dem Luther seinen Stolz, seine Würde und sein Selbstbewußtsein zurückgegeben hat, das begreifen?
Der Reformator Martin Luther (1483-1546) lebte in einer Zeit des Umbruchs. Der Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit war geprägt von großen Veränderungen in vielen Lebensbereichen. Dabei gingen Reformbewegungen innerhalb der Kirche Hand in Hand mit neuen technischen Innovationen insbesondere im Buchdruck.

Martin Luther war ein Freund der Volkssprache. Die Bibelauslegung sollte nicht länger Gelehrten und dem Papst überlassen werden. Allein die Bibel ("sola scriptura") sollte als Richtschnur für Glaubensfragen gelten. Luther wollte, dass jeder vom Bauern bis zum Adligen den Inhalt der Bibel verstehen sollte. Für die Verbreitung der Schrift kam die Erfindung von Johannes Gutenberg gerade recht.

Luther war der erste Mensch, der den Buchdruck massenhaft nutzte und Flugschriften herstellen und verteilen ließ.

Bis zu seinem Tode wandte er sich gegen Verfälscher seiner reformatorischen Kirchenlehre. Er suchte den neuen Glauben zu festigen, der, geschützt durch viele Landesfürsten, immer weitere Verbreitung fand.

Am Ende seines Lebens führten besondere Umstände Luther wieder in seinen Geburtsort Eisleben. Martin Luther, der als streitbarer Theologe und Kirchenreformator die Welt veränderte, starb am 18. Februar 1546 im Alter von 63 Jahren in seinem Geburtsort Eisleben.




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  Bearbeitungsstatus
Erstellt: 20.03.2009 Anzahl Akt: 4 Zuletzt aktualisiert: 19.04.2021





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