William Shakespeare wurde am 26. April 1564 in Stratford upon Avon geboren.
William Shakespeare gilt als einer der bedeutendsten Dichter und Dramatiker des 16. Jahrhunderts.
Der Dichter lebte in der kunstsinnigen Epoche der elisabethanischen Zeit in England.
Da kaum biographische Dokumente existieren, ist das Lebensbild Shakespeares nur unzuverlässig und bruchstückhaft zu rekonstruieren.
Seine Existenz gilt als nicht gesichert. Sein Vater war ein relativ wohlhabender Handwerker.
Shakespeare arbeitete zunächst als Schauspieler in kleineren Rollen und schrieb Schauspiele für seine Theatertruppe,
an der er Teilhaber war. Seine Stücke waren offensichtlich sehr erfolgreich.
Den grössten Teil seines Lebens verbrachte er in London, wo er als Schauspieler und Theaterdichter wirkte.
Er war Mitbegründer des »Globe Theater«. 1610 kehrte er als wohlhabender Mann nach Stratford zurück.
Als Schauspieler, Stückeschreiber, vor allem aber als kaufmännischer Teilhaber des »Globe Theater« erwarb sich Shakespeare Vermögen und Einfluss.
Shakespeare bediente sich bei den antiken Mythen und den Chroniken des Mittelalters und verwob sie mit eigenen Erfahrungen. Die wichtigste Vorlage für Shakespeares Stücke waren Holingheds »Chronicles«.
William Shakespeare war ein des Lebens kundiger Dichter, der sich in den Beziehungen, Verwicklungen und Abgründen des Lebens augekannt hat. Er hatte die Fähigkeit, Menschen in allen möglichen Situationen darzustellen.
Er brachte wie kein zweiter Autor die ganze Bandbreite menschlicher Gefühle zum Ausdruck. Seine Werke spiegeln im Zeitablauf häufig Phasen und Erfahrungen seines Lebens.
Römerdramen »Julius Caesar« (1599), Antonius und Cleopatra (1605)
Shakespeare war eine Art Zeitreisender, der in vielen Epochen und Ländern gelebt hat. Mal hat er sich ins Athen der griechischen Antike begeben, wie für seinen »Sommernachtstraum«, mal in die Römerzeit, wie für seinen »Titus Andronicus«.
Er hat sich überall umgetan, um Stoffe für seine Stücke zu finden. Seine berühmten Stücke spielen in Italien, Dänemark oder Schottland.
Seine tiefsinnige Stücke handelten natürlich auch vom Sinn des Lebens. Sein Diktum war, daß das Leben "nur ein vorüberhuschender Schatten" sei.
Shakespeares große Rollen werden in ihrem großen Augenblicken von leidenschaftlichem Abscheu gegen die Bösartigkeit der Welt getragen.
Zu Beginn seines umfangreichen Schaffens standen Verserzählungen, heitere Komödien, und frühe historische Dramen.
Zu den heiteren Komödien zählen »Die Komödie der Irrungen« (um 1591), »Verlorene Liebesmüh« (um 1593), »Der Widerspenstigen Zähmung« (um 1594), »Zwei Herren aus Verona« (um 1590 – 1595),
»Ein Sommernachtstraum« (1595 - 1596), »Der Kaufmann von Venedig« (1596), »Viel Lärm um nichts« (um 1598 - 1599), »Wie es euch gefällt« (um 1599), »Die lustigen Weiber von Windsor« (1600 - 1601), »Was ihr wollt« (um 1601).
Zu den frühen historischen Dramen (Frühe Tragödien) zählen »Heinrich IV.« (1591 – 1592) und »Richard III.« (1592), »Titus Andronicus« (um 1589 – 1592) und »Romeo und Julia« (1595)
Um das Jahr 1600 begann in der mittleren Schaffensperiode die dramatische Phase seines Schaffens.
Später gestaltete Shakespeare vor geschichtlichem Hintergrund Charaktertragödien, in denen das Verhängnis im Charakter des Helden begründet ist,
z.B. »Hamlet« (1600/01), »Othello« (1604), »Macbeth« (1605/06) und »König Lear« (1605/06).
»König Lear« ist dabei die größte dramatische Rolle aus dem Shakespeare-Repertoire und zugleich Shakespeares dunkelste und rätselhafteste Tragödie.
Die Tragödie eines Greises, der den Verstand verliert und sich dabei selber wiederfindet - als einen Narren des Schicksals.
Zu den späten historische Dramen (Spätere Tragödien) gehören »Hamlet« (um 1601), »Othello« (um 1604), »König Lear« (um 1605), »Timon von Athen« (um 1606), »Macbeth« (um 1608).
In seiner letzten Schaffensperiode erreichte der Dichter höchste dichterische Reife, so z.B. in den Märchenspielen »Der Sturm« (1610/11) und
»Das Wintermärchen« (1611).
Sein umfangreiches literarisches Werk umfasst 36 Dramen, 154 Sonetten und 2 Versepen.
Mit 46 Jahren kehrte Shakespeare als reicher Mann nach Stratford zurück, und verbrachte dort seine letzten Lebensjahre,
wobei er die Verbindungen zu seinen ehemaligen Kollegen nicht ganz abreißen ließ und bei einigen Theaterproduktionen als Mitautor beteiligt war.
William Shakespeare starb am 23. April 1616 im Alter von 52 Jahren in seiner Heimatstadt Stratford und wurde in der Holy Trinity Church beigesetzt.
Von William Shakespeare sind weder Tagebücher noch Briefe überliefert, kein einzige Ziele hat er hinterlassen, die über sein Werk Aufschluss gibt.
In Laufe der Zeit wurden Shakespeares Stücke zu einer eigenen Form der Regelpoetik kanonisiert worden.
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