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Alexander Solschenizyn
Alexander Solschenizyn
russischer Schriftsteller (1918 - 2008)

Alexander Solschenizyn wurde am 11. Dezember 1918 im südrussischen Kislowodsk in der Nähe von Rostov am Don geboren.

Alexander Solschenizyn war ein russischer Schriftsteller und Dramatiker des 20. Jahrhunderts.

Solschenizyn studierte vor dem Zweiten Weltkrieg Mathematik und Philosophie.

Schon vor dem Krieg begann er 1939 im Alter von 20 Jahren mit den Aufzeichnungen für ein Werk, das ihn sein ganzes Leben begleitet hat, das »Das rote Rad«, ein historischer Roman über die russische Revolution von 1917.

Während des Krieges kämpfte Solschenizyn in der Roten Armee als Batteriechef einer Artillerieeinheit. Seine Erlebnisse als Offizier während der Einnahme Ostpreußens schrieb er in Gedichtform in »Ostpreußische Nächte« nieder.

In den letzten Kriegsmonaten wurde er überraschend von der militärischen Spionageabwehr verhaftet, weil er in Briefen an seinen Schwager Kritik an Stalin geübt hatte.

Alexander Solschenizyn wurde 1945 wegen eines stalin-kritischen Briefwechsels verurteilt. Er verbrachte sieben Jahre in Zwangslagern des Gulag, wo er den ebenfalls inhaftierten Lew Kopelew kennen lernte.

Während seiner anschließenden Verbannung nach Kasachstan schlug sich Solschenizyn als Lehrer durch. Dort musste er sich auch einer Krebsoperation unterziehen. Die Operation verarbeitete zusammen mit der anschließenden Behandlung später in dem Roman »Krebsstation«.

Solschenizyn-Portrait 1957 wurde Solschenizyn nach sieben Jahren Gulag sowie drei Jahren Verbannung rehabilitiert.

Der Archipel GULAG Seine Erlebnisse im sibirischen Arbeitslager lieferten die Vorlage für sein berühmtestes Werk, den »Archipel Gulag«. In seinem Roman deckte er das System des Gulag auf und gab den Opfern der Arbeitslager eine Stimme. Solschenizyn widmete den »Archipel Gulag« all jenen, die nicht genug Leben hatten, um von ihrem Schicksal zu erzählen.
Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch 1962 schrieb Solschenizyn eine Erzählung, in der er den grausamen Lageralltag eines Gefangenen in einem sowjetischen Arbeitslager schilderte. Er hatte einen Bericht über das Lagerleben verfasst, den Sowjetreformer Nikita Chruschtschow 1962 veröffentlichen liess: »Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch«.

Dieser Roman über das grausame Lagerleben machte Solschenizyn berühmt und im Lande bekannt. Breshnew untersagte Solschenizyn jedoch die weitere schriftstellerische Tätigkeit. Solschenizyn verfasste im Untergrund drei Bände des »Archipel Gulag« und wuchs zur moralischen Autorität Russlands heran.

In seinem Roman »Krebsstation« lieferte Alexander Solschenizyn einen schonungslosen Bericht über die Zustände in der Sowjetunion, der zugleich auch Protest und Forderung nach einem humanen Sozialismus ist.

Seine veröffentlichten Roamne brachten ihn zunehmend in den Konflikt mit der Staatsmacht. 1969 wurde Solschenizyn aus dem Schriftstellerverband UdSSR ausgeschlossen.

Alexander Solschenizyn

1970 erhielt der russische Schriftsteller den Nobelpreis für Literatur. Solschenizyn weigerte sich den Nobelpreis anzunehmen, denn die Sowjetunion hätte dem unbequemnen Dissidenten die Wiedereinreise verweigert.

Ende 1973 veröffentlichte der entschiedene Stalin-Gegner mit Bedacht den »Archipel Gulag« sein bekanntestes Werk, das sein Leben verändern sollte und zugleich einen Bruch in seinem Leben darstellte.

Im Februar 1974 beschloss das Präsidium des Obersten Sowjet der UdSSR, dem Landesverräter die Staatsbürgerschaft zu entziehen. Gleichzeitig erfolgte die Ausreise aus der UdSSR.

Böll und Solschenizyn

Er fand zunächst Aufnahme in der Bundesrepublik Deutschland bei Heinrich Böll, besuchte den Diktator Pinochet in Chile und lebte später in Zürich und siebzehn Jahre im US-Staat Vermont. Der Weg des Exils führte Solschenizyn über die Schweiz udn Norwegen in die USA. Die Freiheit des Westens behagte dem entwurzelten Russen wenig. Er verkroch sich in die Wälder des US-Staates Vermont.

Zwischen zwei Mühlsteinen. Mein Leben im Exil Der in seiner Heimat Russland literarisch verwurzelte Solschenizyn beschrieb sein Leben im Exil als ein Leben zwischen zwei Mühlsteinen.

Zu den weiteren Werken des grossen russischen Erzählers gehören die Erzählungen »Im ersten Kreis«, »Kerze im Wind«, »Matrjonas Hof«, »Nemow und das Flittchen«, »Ostpreußische Nächte«, »Republik der Arbeit«.

Obwohl er im Ausland sehr willkommen war und seine Privatsphäre respektiert wurde, blieb Russland immer seine geistige Heimat. Da er stets der festen Überzeugung war, eines Tages in sein Vaterland zurückzukehren, bemühte er sich nicht, die englische Sprache zu lernen und in den USA heimisch zu werden.

1990 wurde Solschenizyn rehabilitiert, bekam seine sowjetische Staatsbürgerschaft zurück. Im Mai 1994 kehrte der Nobelpreisträger nach 20 Jahren im Ausland in seine Heimat nach Russland zurück.

In Russland erhob er nach seiner Rückkehr seine Stimme als kritischer Mahner. Er propagierte den Nationalismus und warb für ein starkes Russland.

Solschenizyn gilt als der Heilige der russischen Seele. Russland ehrte Solschenizyn mit dem Staatspreis für seine humanitären Werke.

Alexander Solschenizyn starb am 3. August 2008 im Alter von 89 Jahren in der Nähe von Moskau.



    Alexander Solschenizyn-Werk

Die grossen Erzählungen
Die grossen Erzählungen
Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch
Ein Tag im Leben
Der Archipel GULAG
Der Archipel GULAG
Der Archipel GULAG 1
Der Archipel GULAG 1
Der Archipel GULAG 2
Der Archipel GULAG 2
Im ersten Kreis
Im ersten Kreis





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