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Paul Valéry
Paul Valéry
französischer Lyriker, Philosoph und Essayist
(1861 - 1945)

Paul Valéry wurde am 30. Oktober 1871 in der Hafenstadt Sète in Südfrankreich als Sohn eines höheren Beamten geboren.

Paul Valéry war ein französischer Lyriker, Philosoph und Essayist des 20. Jahrhunderts. Valéry gilt als "Dichter der Moderne" und als wichtiger französischer philosophischer Autor des 20. Jahrhunderts.

Sein philosophisches Werk umfasst Schriften zur Politik, zur Kunst und Ästhetik, zur Literatur und zu einzelnen Autoren oder Künstlern, zu Entwicklungen der Gegenwart, aber auch zur Tradition und zur Antike.

Valéry veröffentlichte während seiner Militärzeit erste Gedichte. Diese Lyrik fand zunächst keine Fortsetzung, da sich Valéry in den beiden Jahrzehnten nach 1895 theoretischen Problemen der Kunst und Kultur zuwandte.
Da er schon seit einigen Jahren Gedichte schrieb, ging er 1894 nach Paris, wo er André Gide und vor allem Stéphane Mallarmé kennenlernte, der ihm zum Vorbild wurde.

1900 wurde er Privatsekretär bei einem Wirtschaftsmagnaten, bis er wenig später von seinen Einkünften als freier Schriftsteller leben konnte.

Valéry fand im Kreis seines verehrten Meisters Stéphane Mallarmé Anerkennung. Aber er begeisterte sich auch für das Denken und den Stil von René Descartes und für Leonardo da Vinci, dessen schöpferischem Genie und Forschungsdrang er einen begeisterten Essay widmet.

Paul Valéry

Valéry verfasste zahlreiche Essays über kulturelle, philosophische, literaturtheoretische und -kritische sowie literarhistorische Themen, daneben schrieb er kürzere, oft schwer klassifizierbare literarische Texte und vor allem Lyrik. Mit dieser stand er anfangs den Symbolisten nahe.

1917 erschien mit der Dichtung "Der junge Parze" ein weiterer Lyrikband. 1920 folgte "Der Friedhof am Meer", ein Werk, das von Rilke übersetzt wurde. Dabei ist Valérys "Poésie pure", ganz anders als Rilkes, streng durchkonstruiert und auf rationale Erkenntnis bedacht, wie Valéry es in der Studie "Zur Theorie der Dichtkunst" (1938) darlegte.

Um 1920 galt der Dichter der Moderne als der größte französische Lyriker seiner Zeit und genoss hohes Ansehen auch im übrigen intellektuellen Europa. 1923 wurde er zum »Chevalier de la Légion d'honneur« (»Ritter der Ehrenlegion«) ernannt. 1925 wurde er in die »Académie française« aufgenommen und 1937 mit einer wohldotierten Professur für Poetik am »Collège de France« ausgezeichnet.

Bekannt geworden ist seine fiktive Figur "Monsieur Teste" (tête = Kopf und testis = Zeuge), ein sich seines Intellekts bewusster Beobachter und Erfasser der Welt.

Ebenso umfangreich wie seine zu Lebzeiten gedruckten philosophischen Schriften sind die postum veröffentlichten »Cahiers« (»Hefte«, 7 Bände), in denen Valéry ein Leben lang Tag für Tag Gedanken und erkenntnistheoretische Überlegungen notierte.

Valérys lyrische Hauptwerke sind »La jeune Parque« (»Die junge Parze«) (1917) und die Gedichtsammlung »Charmes« (»Zauber/Bezauberungen«) (1922), 1927 von Rilke ins Deutsche übertragen.

Letztere enthält das berühmte Langgedicht »Le Cimetière marin« (»Der Seemannsfriedhof«) (1920), das eine kleine Woge von Langgedichten nicht nur in Frankreich auslöste. In diesem Gedicht beschreibt Valéry den Seemannsfriedhof seines Geburtsortes Sète am Mittelmeer, auf dem er später auch begraben wurde.

Paul Valéry starb am 20. Juli 1945. In seiner Geburtsstadt Sète befindet sich heute ein kleines Valéry-Museum.

www.paulvalery.org www.paulvalery.org Literaturporträt : Paul Valéry - Verwalter der vagen Dinge https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/reflexionen/geschichten/...




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