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Paul Vérlaine
Paul Verlaine
französischer Dichter (1844 - 1896)

Paul Verlaine wurde am 30. März 1844 in Metz als Sohn eines Offiziers geboren.

Paul Verlaine war ein französischer Lyriker des 20. Jahrhunderts. Er gilt als "Dichter der Moderne" des 20. Jahrhunderts.
Er wurde zum führenden Lyriker des Symbolismus und beeinflusste viele spätere französische Dichter. Seine hochmusikalischen Verse bringen feinste Gefühlsregungen und Zwischentöne zum Ausdruck.

Verlaine war ein französischer Lyriker des Symbolismus. Er liebte die Leichtigkeit des Seins, führte das Leben eines Bohemien und gab sich den künstlerischen und sinnlichen Genüssen hin.

Seine Kindheit verbrachte er in Metz, Montpellier , Nîmes und dann wieder Metz, wo sein Vater, ein Offizier, jeweils stationiert war.

Das »Herbstlied« von Paul Verlaine ist eine treffende Beschreibung seines Lebens. Im Mief der Amtsstuben als Beamter hielt er es nicht mehr aus, das Wirtshaus wurde zur zweiten Heimat. Seine ersten Gedichtsammlungen zeigten bereits die ganze Meisterschaft des unglücklichen Lyrikers. Seinen Worten wohnt Musik inne, so begann seine Dichterkarriere im dennoch unsteten Leben.

Arthur Rimbaud

Selbst seine Heirat im Jahre 1869 rettete ihn nicht davor, die Alkoholexzesse wiederholten sich, insbesondere ab dem Jahre 1871, seit dem ihn eine homophile Freundschaft mit Rimbaud verband. Einem Streit im Rausch folgte ein Schuss, Rimbaud wurde an der Hand schwer verletzt. Verlaine ging für 18 Monate ins Gefängnis und konnte danach im bürgerlichen Leben trotz mehrerer Anläufe, unter anderem in England, nicht mehr Fuß fassen. Die Freundschaft mit Rimbaud war dahin. Selbst der Ruhm, der sich nun einstellte, und die Verehrung, die er bei der jüngeren Dichtergeneration genoss, vermochten den kranken Poeten nicht mehr aufzurichten.

Im Jahr 1870 endete die kurze halbwegs bürgerliche Phase seines Lebens. Im März 1871 schloss er sich nach der Niederlage Frankreichs im Deutsch-Französischen Krieg den marxistisch inspirierten Revolutionären der Pariser Kommune an und verlor nach der Niederschlagung der Kommune im Juli seinen Posten bei der Stadtverwaltung.

Drei frühe Gedichtzyklen Verlaines erschienen zwischen 1869 und 1874. In ihnen ist 1874 jene suggestive, durch die Vorherrschaft des musikalischen Elements geprägte Lyrik herausgebildet, die vor allem in Deutschland sofort großen Widerhall fand.

Im September nahm er den knapp 17-jährigen Arthur Rimbaud bei sich auf, der ihm Gedichte zugeschickt hatte und den er nach Paris eingeladen hatte. Ende Oktober wurde er Vater eines Sohnes, doch begann er etwa zur selben Zeit ein homosexuelles Verhältnis mit Rimbaud. Es folgten lange verworrene Monate, während derer er hin und her pendelte zwischen Mathilde (die er des Öfteren bedrohte und misshandelte und zur Flucht zu ihren Eltern trieb), seiner Mutter und Rimbaud (der sich im Frühjahr 1872 für ein paar Wochen absentierte).

Paul Vérlaine

Am 7. Juli 1872 verließ Verlaine zusammen mit diesem Paris. Anschließend vagabundierte er mit ihm durch Nordostfrankreich, England und Belgien, sich mehrfach trennend und versöhnend, häufig depressiv und suizidgefährdet. Hierbei wurde er immer wieder von seiner Mutter aufgesucht und finanziell unterstützt.

Erst die Begegnung mit dem zehn Jahre jüngeren Rimbaud hat die Kräfte seines Verstandes und seiner Phantasie zu höchster Leistung entfaltet. Er suchte eine Lebensform, die mit seinem bisherigen Leben, seiner Zeit, mit allem, was Durchschnitt und Bürgerlichkeit hieß, nichts mehr gemeinsam hatte.

Die Sammlung »La Bonne Chanson« enthält Liebesgedichte an seine Braut und spätere Gattin Mathilde Mauté und ist von spontan empfundenem Glück und der Sehnsucht nach einer bürgerlichen Existenz geprägt. Sie bildet zugleich den Abschluss der Dichtungsperiode Verlaines, in der er sich noch in herkömmlichen Bahnen bewegte.

Seine Verse sind stets etwas wehmütig und erinnern an morbide Herbstimpressionen. Verlaine schrieb gegen den modernen Subjektivismus an, den er als Sog des Nichts begriffen hat.

Sein Unbehagen gegenüber dem positivistisch-materiellen Denken seiner Zeit drückte sich in verstärktem Dekandenzbewußtsein aus, welches sich in seinem Leben spiegelt und sich durch viele seiner Verse zieht.

Nicht selten hielt der Lyriker sich in Pariser Literaturcafes auf, wo er den Ruf eines Dandys und Trinkers hatte. Seine Versuche ein bürgerliches Leben zu führen, scheiterten allesamt.

Am 8. Januar 1896 starb einer der bedeutendsten Lyriker des Symbolismus in Paris.




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