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Adalbert Stifter
österreichischer Schriftsteller und Erzähler (1805 - 1868)

Adalbert Stifter wurde am 23. Oktober 1805 in Oberplan in Südböhnen als erstes von sechs Kindern eines Leinhändlers geboren.

Adalbert Stifter war ein bekannter österreichischer Schriftsteller und Erzähler des 19. Jahrhunderts und der Zeit des Biedermeier. Er zählt zu den bedeutendsten Autoren des Biedermeier. Stifter verkörpert für viele einen schwärmerischen Schriftsteller.

Er besuchte das Gymnasium der Benediktiner in Kremsmünster in Oberösterreich.

Auf einem Donaufloß reiste Stifter 1826, mit zwei Freunden die er aus seiner Zeit in Kremsmünster kannte, von Linz nach Wien um zu studieren. Er schrieb sich an der juristischen Fakultät der Uni Wien ein. Daneben hörte er naturwissenschaftliche Vorlesungen.

Stifter hat einen langen Anlauf zur Schriftstellerei gebraucht. Erst mit fast 35 Jahren begann Stifter in Zeitschriften zu veröffentlichen, gedrängt von einer Gönnerin.

Seine Heimat, der österreichische Teil des Böhmerwaldes, das Mühlviertel, und die Natur waren prägend für das Werk des naturverbundenen Schriftstellers. Stifter war ein genauer Beobachter, der präzise die Seele der Landschaft und der Menschen gezeichnet hat.

Adalbert Stifter Die lebendigen Naturbeschreibungen von Wäldern, Gebirgen, Bächen, Flüssen, Seen und Feldern waren das Markenzeichen seines Schreibens.

Mit seiner Feder wusste er, wie andere mit dem Pinsel, auf lebendige und anschauliche Weise Naturlandschaften, Szenen, Menschen und Orte einzufangen.

Mit seinen Erzählungen hat Stifter seiner Heimat ein Denkmal gesetzt.

Der heimatverbundene Schriftsteller Stifter gilt als Meister der biedermeierhaften Naturdarstellungen. Diese für seine Zeit neuartigen Landschaftsbeschreibungen haben dem naturverbundenen Schriftsteller den zweifelhaften Ruf eines Heimatschriftstellers eingebracht. Bis heute wird ihm nachgesagt, er habe die ländliche Lebenswelt als Idylle idealisiert.

Waldviertel Unbestritten ist, dass die meisten seiner Erzählungen im Waldviertel, einer ländlichen, um die Flüsse Donau und Moldau gelegenen Raum spielen, d. h. in einer Gegend, die bis heute von Dörfern und großen Waldgebieten geprägt ist und im abgelegen Grenzgebiet von Bayern, Böhmen, Mähren und Österreich liegt.

Adalbert Stifter

Stifter schrieb als Erzähler einen klaren und scharf beobachtenden Stil. In seiner genauen Sprache beschrieb er meist, dass eigentlich Nichts passiert. Seine episch breiten Naturdarstellungen führten zu einer Entschleunigung der Handlung seiner Erzählungen.

Die Unruhen des Revolutionsjahres 1848 veranlassten Stifter, der als ein Anhänger der revolutionären Bewegung und als der „fortgeschrittenste Liberale“ galt und auch als Wahlmann für die Nationalversammlung fungierte, Wien zu verlassen und nach Linz überzusiedeln.

Der Schulrat aus Linz verstörte seine fortschrittsorientierten Zeitgenossen, denn der begeisterte Naturanhänger galt vielen als weltfremder, romantischer Schwärmer.

Stifter lebte in starkem Widerspruch zwischen seinen Vorsätzen und der Realität und führte ein unglückliches und vereinsamtes Leben. Im Alter suchte er seine Flucht in der Literatur.

Seine Romane zeichnen sich durch ihre betörenden Schilderungen der Natur und eindrückliche Reisebildern aus, in einer Sprache, die präzise und glasklar ist.

Er schrieb neben zwei grossen Romanen vor allem Erzählungen: »Hochwald« (1841), »Die Mappe meines Urgrossvaters« (1841), »Abdias« (1842), »Brigitta« (1843), »Bergkristall« (1845), »Der Nachsommer« (1857). Insgesamt umfasst sein Werk 33 Erzählungen.

Zu den bekanntesten Texten gehört neben dem »Nachsommer« die Sammlung von Erzählungen, die Stifter 1853 unter dem Titel »Bunte Steine« als Buchausgabe veröffentlicht hat. Besonders bekannt wurde sein Werk von der Weihnachtslegende vom magischen Bergkristall.

Der Nachsommer

»Der Nachsommer« mit dem Untertitel »Eine Erzählung (1857)« ist ein zwischen 1847 und 1857 entstandener Roman in drei Bänden von Adalbert Stifter. »Der Nachsommer«, Stifters vielleicht bekannteste Schöpfung, zählt gehört zu den großen Bildungsromanen des 19. Jahrhunderts. Im Stil des Biedermeier erzählt der Entwicklungsroman die Lebens- und Familiengeschichte seines Protagonisten, der im Verlauf des Buches zu einem reifen Mann wird. Der Roman »Nachsommer« (1857) ist der geglückte Entwurf der Schilderung eines glücklichen Lebens, welches Stifter selbst in seinem Leben verwehrt geblieben ist.

Der »Nachsommer« ist an Stifters Leben entlanggeschrieben und vergegenwärtigt dieses Leben, sei es als Stifters Traum vom schönen Leben im Gegensatz zum wirklichen Leben in Linz.

Stifter war in der Zeit des Biedermeier ein gefragter und vielgelesener Modeschriftsteller. Mit der Kritik des Romans »Der Nachsommer« verblasste jedoch sein literarischer Ruhm.

»Aus dem bairischen Walde« ist eine Reiseerzählung von Adalbert Stifter aus dem Jahre 1867. Die Erzählung erschien posthum im Todesjahr des Dichters 1868 in der Katholischen Welt.
Friedrich Hebbel.

Adalbert Stifter

Adalbert Stifter war ein Anhänger der deutschen Revolutionsbewegung. Im März 1848 trat Stifter für die Revolution ein, wurde Wahlmann für die Frankfurter Nationalversammlung, wandte sich aber von der Realität, den Begleiterscheinungen dieser Tage von 1848 ab. Er konnte die Straßenkämpfe und die Formen direkter Gewalt in wien nicht ertragen. Er ekelte sich vor der Gewalt und zog im Mai nach Linz um.

1847 bemühte sich Stifter an der Universität Wien öffentliche Vorträge "Über das Schöne" halten zu dürfen, die auch für Frauen zugänglich sein sollten.

1850 schlug er die Beamtenlaufbahn ein und wurde Inspektor der oberösterreichischen Volksschulen und 1853 zum Schulrat ernannt. Im selben Jahr wurde er auch Landeskonservator für Oberösterreich der k.k. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale. Als solcher setzte er sich für die Erhaltung und Restaurierung des Kefermarkter Flügelaltars oder für das Stadtbild von Steyr ein. Während der 1850er-Jahre war er maßgeblich am Aufbau des Oberösterreichischen Kunstvereins und an der Gründung der Oberösterreichischen Landesgalerie beteiligt.

Manche Schriftsteller haben Menschen in ihren Büchern sterben lassen und haben selsbt munter weitergelebt. Stifter machte es umgekehrt; Er schrieb in seinem Leben viel und brachte sich dann um.

Adalbert Stifter starb am 28. Januar 1868 in Linz durch Freitod. Er starb infolge eines scharfen Schnittes in den Hals, den er sich als Meister des Sanften Gesetzes beigebracht hatte. Auf dem St. Barbara-Friedhof in Linz fand Adalbert Stifter seine letzte Ruhestätte. Adalbert Stifters Ehrengrab befindet sich am St. Barbara-Friedhof in Linz. Im selben Grab ist auch seine Frau Amalia begraben.

Das 1844 in Linz erbaute Stifterhaus an der Schifflände, in dem Adalbert Stifter von 1848 bis zu seinem Tode 1868 wohnte, beherbergt heute das Oberösterreichische Literaturmuseum, das Adalbert-Stifter-Institut (eine Forschungsstätte für Literatur- und Sprachwissenschaft) sowie das Oberösterreichische Literaturhaus.


   Adalbert Stifter-Werke

Sämtliche Erzählungen Der naturverbundene Schriftsteller proklamierte das »sanfte Gesetz« und präzisierte:
»das Gesetz der Gerechtigkeit, das Gesetz der Sitte, das Gesetz, das will, das jeder geachtet, geehrt, ungefährdet neben dem Anderen bestehe«.




   Stifter-Werke

Gesammtelte Werke
Gesammelte Werke
in fünf Bänden
Waldgänger

Der Waldgänger


   Adalbert Stifter-Werke

Adalbert Stifter

Adalbert Stifter
von Urban Roedl
Mein Stifter
Mein Stifter



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- www.adalbertstifter.at
Adalbert Stifter
- www.mein-oesterreich.info
Adalbert Stifter-Biografie -
www.dieterwunderlich.de
Adalbert Stifter
- www.donau-boehmerwald.com



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