Vergil - eigentlich Publius Vergilius Maro - wurde am 15. Oktober 70 v. Chr. als Sohn der Magia Polla und des Töpfers Vergilius Maro auf einem Landgut in Andes bei Mantua geboren. Er stammte aus bäuerlichen Verhältnissen, erhielt aber in Cremona, Mailand, Rom und Neapel eine gründliche Ausbildung in griechischer und römischer Literatur, Rhetorik und Philosophie.

Vergil war ein römischer Dichter und Epiker, der während der Zeit der Römischen Bürgerkriege und des Prinzipats des Octavian lebte. Neben Vergil war Horaz Klassiker der Zeit des Augustus.

Vergil ist der bedeutendste Dichter des antiken Rom.' Er gilt als wichtigster Autor der klassischen römischen Antike und ist ein Klassiker der lateinischen Schullektüre.

Er gehörte mit anderen Dichtern wie Horaz, Properz und Varius zum Kreis um den Kunstförderer Maecenas, der in engem Kontakt zu Augustus stand.

Der Vater betrieb ein Landgut. Bei der Landverteilung an die Veteranen rettete Octavian, der spätere Kaiser Augustus, Vergils Besitztümer und dessen Leben.
Der Vater legte großen Wert auf die Ausbildung seiner Söhne: In Cremona und Mediolanum wurde Vergil von einem grammaticus unterrichtet und lernte dabei die griechische und römische Literatur intensiv kennen. Es folgte ein Rhetorik-Studium in Rom.

Eine eventuell angestrebte politische Laufbahn endete bevor sie überhaupt begonnen hatte: in seinem ersten und letzten Prozess erwies sich Vergil als minderbegabeter Redner. In Neapolis studierte er daraufhin Philosophie und gelangte in den Kreis des Epikureers Siro. Mit seinen zwischen 42 und 39 v.Chr. geschaffenen Hirtengedichten Bucolica schuf er sich gewisses Ansehen, mit den Georgica (37–29 v.Chr.) Ruhm: Im Sommer 29 las er Octavian, der mittlerweile die Bürgerkriegszeit siegreich beendet hatte und unter seinem Titel augustus der eigentliche Begründer des römischen Kaisertums wurde, daraus vor.

Im selben Jahr begann Vergil mit der Aeneis – und Augustus ließ sich auch auf seinen Feldzügen über das Fortschreiten dieser Arbeit informieren, erbat Teilstücke des Werkes und lud Vergil 23 v.Chr. in sein Haus zu einer Vorlesung nach Rom.
Im Jahre 19 beschloss Vergil die Aeneis in Griechenland zu vollenden, doch er erkrankte sehr bald, sodass ihn Octavian auf seinem Rückweg von Verhandlungen mit den Parthern nach Italien brachte. Am 21. September 19 starb Vergil in Brindisi noch vor der Fertigstellung des Werkes.

Vergil verfaßte in lateinischer Sprache das römische Nationalepos Aeneis, das als eines der bedeutendsten Werke der Weltliteratur die europäische Literatur in hohem Maße beeinflußte.

Zu den bedeutendsten Werken von Vergil gehören die »Aeneis«, »Bucolica« und »Georgica«, aber über das Leben ihres Verfassers ist kaum Verlässliches bekannt.

Das Epos »Aeneis« liefert den Gründungsmythos bzw. die Vorgeschichte zur Gründung der Stadt Rom unter Verarbeitung der mythologischen Stoffe aus den homerischen Epen Ilias und Odyssee. Die »Aeneis« löste damit die Annales des Quintus Ennius quasi als römisches Nationalepos ab.

Vergil starb am 21. September 19 v. Chr. in Brindisi.

So vielfältig und so spektakulär die Legenden-Bildungen um die Vita des eher zurückgezogen lebenden Dichters Vergil bereits zu seinen Lebzeiten waren, so wenig Gesichertes ist von seinem Leben bekannt. Zahlreiche Rückschlüsse auf Vergils Leben stammen aus Andeutungen in seinen eigenen Werken.