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Bertolt Brecht
deutscher Dramatiker und Theaterautor
(1898 - 1956)

Bertolt Brecht wurde am 10. Februar 1898 in Augsburg als Sohn eines Fabrikanten geboren.

Bertolt Brecht war der einflussreichste deutscher Dramatiker und Lyriker des 20. Jahrhunderts. Er war der bedeutendste deutsche Dramatiker des 20. Jahrhunderts und bekennender Marxist.

Von 1917 bis 1918 studierte er an der Ludwig-Maximilians-Universität München Naturwissenschaften, Medizin und Literatur. Sein Studium musste er allerdings bereits im Jahr 1918 unterbrechen, da er in einem Augsburger Lazarett als Sanitätssoldat eingesetzt wurde. Bereits während seines Studiums begann Brecht Theaterstücke zu schreiben. Ab 1922 arbeitete er als Dramaturg an den Münchener Kammerspielen.
Von 1924 bis 1926 war er Regisseur an Max Reinhardts Deutschem Theater in Berlin.

Unter dem Eindruck des Ersten Weltkrieges entdeckte der junge Brecht seine Berufung zur Literatur vor allem als Protest gegen die bürgerliche Gesellschaft.

Brecht hatte wie viele Kunstschaffende der damaligen Zeit die Zeichen der Zeit und den Umstand erkannt, daß sein Erfolg nur über die Metropole und das kulturelle Zentrum Deutschlands Berlin führen würde. 1924 übersiedelte der junge Autor Brecht im Alter von 26 Jahren nach Berlin. Dort inszeniert sich der junge Literat im Anarcho-Gewühl der Hauptstadt bald stilsicher mit Ledermantel und Zigarre.

Seine frühen Dramen »Baal«, »Trommeln in der Nacht« und »Im Dickicht« sind expressionistische Stücke voll Wut und Rebellion. Mit Brecht hielt ein neuer Ton, eine neue Melodie, eine neue Vision von Zeit Einzug in die Theaterwelt. Der junge Brecht machte damals schon Theater, dessen epische Gestalt er als Konzept schon in sich trug.

Mit dem autobiografisch gefärbten Halbstarken-Stück »Baal« (hebr. = Herr) hatte sich der junge Brecht ein überlebensgrosses Alter Ego als Halbstarker erdichtet, der vor Kraft kaum gehen konnte.

Die Dreigroschenoper

In Berlin schuf Bertolt Brecht zusammen mit dem Komponisten Kurt Weill (1900 - 1950) eine neue Form des Musiktheaters: »Die Dreigroschenoper«. Brecht hat diese Oper nach eigener Aussage geschrieben, um der Verblödung der Oper entgegenzuwirken. Kurt Weill komponierte die Musik und verschmolz in den sparsam instrumentierten Songs wirkungsvoll Elemente des Jazz und der traditionellen Musik mit Foxtrott-, Shimmy- und Tangorhythmen. Die Uraufführung fand am 31. August 1928 im Theater am Schiffbauerdamm in Berlin statt. Mit der »Dreigroschenoper« gelang Brecht der Durchbruch in der Theaterwelt.

Das Theaterstück handelt vom Bettlerkönig Peachum, der mit seiner Bande von Bettlern London kontrolliert, eher er an den noch mächtigeren Gegenspieler Mackie Messer gerät, der ihm seine Tochter Jenny entführt und heiraten will.

Ende Februar 1933, als die Nazis an die Macht kamen, floh er über Österreich in die Schweiz, nach Dänemark, England, Schweden, in die Sowjetunion und die USA nach Kalifornien. Brecht verließ nicht nur Deutschland, mehr noch: er verließ das wichtigste Stück Heimat: den deutschen Sprachraum.

Ernst Bloch

Wegen seiner Ausbürgerung musste Brecht auch sich bemühen, seine Verwandten in Deutschland vor Nazis zu schützen. Diese Exiljahre erwiesen sich als eine der erfolgreichsten Schaffungsperioden Brechts, in der er viele wichtige Stücke, u.a. »Der kaukasische Kreidekreis« (1945) schrieb. Den großen Antikriegsstücken, die im Exil entstanden, fehlte die deutsche Bühne. In Amerika blieb der Erfolg und die Resonanz seiner Stücke daher aus. Immerhin gelang es Brecht, zusammen mit Ernst Bloch und anderen aus Deutschland geflohenen Schriftstellern, einen deutschsprachigen Emigrantenverlag aufzubauen.

1948 kehrte Brecht nach Ost-Berlin zurück. Die junge DDR bot dem bekennender Marxisten eine Plattform für sein Theater. Seine Verfolgung als Linker in den USA war kein schlechtes Entree in Ost-Berlin.
Dort machte sich der Rückkehrer Brecht mit seiner Frau Helene Weigel an den sozialistischen Aufbau des »Berliner Ensembles« am Schiffbauerdamm, das von der Regierung der DDR per Dekret Brecht zugesprochen und großzügig unterstützt wurde.

Mutter Courage Mutter Courage Am 11. Januar 1949 fand die Uraufführung des Theaterstückes »Mutter Courage« am Deutschen Theater in Ost-Berlin statt. Die Premiere war ein außerordentlicher Erfolg für Brecht, Engel und die Hauptdarstellerin Weigel, insbesondere aufgrund Brechts Theorie des epischen Theaters.

Die DDR hatte wenig Sinn für Brechts Bühnenexperimente am Theater am Schiffbauerdamm. Doch die DDR-Führung brauchte Brecht an Tagen wie dem 17. Juni 1953. Da versicherte der ostdeutsche Staatsdichter der Partei seine - wenn auch kritische - Loyalität. Nur im Hinterstübchen schlägt er spöttelnd vor, die Regierung möge doch das Volk auflösen und sich ein anderes wählen.

Volksaufstand am 17. Juni 1953

Der Dramatiker Bertolt Brecht wollte am 17. Juni 1953, unmittelbar nach dem Arbeiteraufstand in der DDR, spontan in die SED eintreten. Die Schwierigkeiten mit der Parteidisziplin hinderten ihn wohl dann doch am Eintritt in die SED.

Mit dem noch im Sommer 1953 in seinem Sommerhaus in Buckow entstandenen Gedicht »Die Lösung« reflektierte Brecht mit Mitteln der Lyrik über die Ereignisse des 17. Juni 1953. Die Überlegung, „die Regierung solle sich ein neues Volk wählen“, hatte Brecht bereits in den 1930er Jahren in seinem Fragment gebliebenen Tui-Roman thematisiert. Der direkte Anlass für das Gedicht war ein Beitrag Wie ich mich schäme! von Kurt Barthel, 1. Sekretär des Schriftstellerverbandes.

1954 nahm Brecht in Moskau den »Stalin-Preis« entgegen. Da galt er im Westen längst als Stalinist. Im Osten dagegen nannte Brecht Stalin einen "verdienten Mörder das Volkes". Und gibt seine Schizophrenie als Dialektik aus.

Brecht gilt als einer der bedeutensten, vielseitigsten Dichter und Dramatiker des 20. Jahrhunderts. Seine zeitlosen Dramen sind Dauervorstellungen auf deutschsprachigen Bühnen.
Der experimentierfreudige Dramatiker gilt als der Erfinder des »Epischen Theaters«. Sein episches, d.h. erzählendes Theater, wurde schon bald stilbildend in Europa.

Brecht Suhrkamp Werke

Brechts Ouevre umfasst insgesamt 48 Stücke und 2.348 Gedichte. Zu den bekanntesten Werken des bedeutenden Dramatikers gehören »Die Dreigroschenoper«, »Mutter Courage und ihre Kinder«, »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny«, »Das Leben des Galilei«.

Brecht hat an eine andere und gerechtere Gesellschafstsordnung geglaubt als die des absterbenden Kapitalismus und stellte in seinen Stücken immer wieder die Frage nach dem Hunger und der Ungerechtigkeit der Welt. Sein berühmtestes Werk, die »Dreigroschenoper«, ein Kapitalismuskritik-Lehrstück, bringt nicht nur die menschliche Unzulänglichkeit auf den Punkt, sondern auch Brecht selber: "Erst kommt das Fressen und dann die Moral".

Brecht wurde mit Preisen ausgezeichnet, den Literaturnobelpreis hat er jedoch nie erhalten, da sein Werk ideologisch zu sehr belastet war.

Bertolt Brecht starb am 14. August 1956 in Ost-Berlin. Der bedeutendste deutsche Dramatiker fand seine letzte Ruhestätte auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof.

In Laufe der Zeit wurden Brechts Theaterstücke zu einer eigenen Form der Regelpoetik kanonisiert.







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  Berliner Ensemble


Am Deutschen Theater in Ost-Berlin inszenierte Bertolt Brecht sein Theaterstück »Mutter Courage« mit dem von ihm und seiner Frau Helene Weigel gegründeten »Berliner Ensemble«.

Das »Berliner Ensemble« war eine "Insel" im Kalten Krieg und der Ort, an dem Bertolt Brecht innerhalb weniger Jahre das Theater revolutionierte.

Das Theater zeigte vor allem Modellaufführungen von Brechts Werken. Das »Berliner Ensemble« war ab 1954 im eigenen Hause, dem Theater am Schiffbauerdamm in Ost-Berlin, und wurde nach Brechts Tod von seiner Frau Helene Weigel weiter geleitet.

Sie spielte auch die Courage in eben dieser Aufführung des 1939 geschriebenen Parabelstückes. Die Uraufführung fand 1941 in Zürich statt.




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  Bearbeitungsstatus
Erstellt: 20.03.2009 Anzahl Akt: 6 Zuletzt aktualisiert: 10.02.2021





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