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Heinrich Heine
deutscher Dichter (1797 - 1856)

Heinrich Heine wurde am 13. Dezember 1797 als erster Sohn eines jüdischen Textil-Kaufmanns und Tuchhändlers in Düsseldorf geboren. Er machte um dieses Datum viel Schnokus, weil er der Erstgeborene des anbrechenden 19. Jahrhunderts sein wollte. 1810/14 Besuch des Lyzeums, anschließend absolvierte er eine kaufmännische Lehre.

Heinrich Heine war ein berühmter Dichter des 19. Jahrhunderts, der als Liebeslyriker und Spötter begann und sich später als politischer Dichter etablierte. Heine war ein Exzentriker, der sich selbst für den größten deutschen Lyriker hielt. Die Romantik war eine künstlerische, literarische und intellektuelle Bewegung, die gegen Ende des 18. Jahrhunderts in Europa entstand. Heine gilt als „letzter Dichter der Romantik“ und zugleich als deren Überwinder.

Seine witzig beschreibende Lyrik und Prosa brachte einen neuen Ton in die deutsche Literatur. Sie ist aus der Zeit heraus zu verstehen, in der sie entstanden ist. Durch seine meisterhaft in Spottversen geübte scharfsinnige Zeitkritik an dem Geist der Restauration stieg er zu einem der Hauptvertreter des »Jungen Deutschland« auf.

Heine sah die Aufgabe der Poesie darin, die Wirklichkeit in ihrer Ganzheit zu reflektieren. Das schmerzhafte Erleben seiner eigenen Wirklichkeit, sein französisches Exil, die eigene Hilflosigkeit gegenüber der restaurativen Politik in Deutschland, all das fließt in seine Ästhetik ein. Die desillusionierenden Passagen seiner Lyrik gehen somit einher mit der Zerstörung der romantischen Bilder. Mit der Sehnsucht nach der Harmonie und deren gleichzeitiger Konfrontation mit der zerrissenen Wirklichkeit der Welt schafft Heine eine anti-romantische Ästhetik die sich notwendig satirischer und ironischer Elemente bedienen muss.

Heine schaffte in seinen Gedichten oft eine spöttische Distanz dem eigenen Werk gegenüber. Er benutzte die zum Klischee erstarrten romantischen Bilder, um sie letztendlich als bloßen Schein zu entlarven. Indem Heine die Lyrik Hoffmann von Fallersleben, Freiligraths oder Herweghs als Tendenzpoesie ablehnte, kritisierte er lediglich den „prosaisch-bombastischen“ Grundton dieser Werke („gereimte Zeitungsartikel“) und entlarvte sie als liberale Phrasendrescherei, als „vagen, unfruchtbaren Pathos, ... nutzlosen Enthusiasmusdunst“. Er wandte sich gegen die Eindimensionalität dieser Gedichte, verfolgte er selbst doch ein romantisches Ästhetik-Konzept, das die politische Wirklichkeit nicht ausschloss, sondern als wichtigen Teil der Gesellschaft begriff.

Heine hat in seinem wechselvollen Leben verschiedene Stufen der beruflichen und literarischen Entwicklung durchgemacht.

Durch seine spöttische Dichtung als Kritik der politischen Verhältnisse seiner Zeit gilt Heine als einer der Begründer der modernen Literatur. Der junge Heine wurde durch seine Liebeslyrik bekannt.
In seiner Dichtung ging der Liebeslyriker Heine von der Romantik aus, ohne selbst Romantiker zu sein. In seinen spätromantischen Gedichten verband er kunstvoll Empfindungsreichtum mit Ironie und Satire.

Später verspottete er als politischer Dichter in seiner scharfzüngigen lyrischen Dichtung die Obrigkeit des reaktionären Metternichen Regierungssystems. Seine politischen und zeitkritischen Schriften stecken voll bissiger Ironie. Heine wetterte mit spitzer Feder und spöttischer Ironie gegen die reaktionäre Regierung.

Heines spöttisch-ironische Versdichtung brachte den Spötter jedoch in Konflikt mir der Obrigkeit, die ihn der Zensur unterlegen wollte. Dieser Konfikt führte dazu, dass Heine schliesslich nach Frankreich auswanderte und ins Exil ging.

Für Heine war Goethe der größte Dichter seiner Zeit - und damit zugleich der Konkurrent und Maßstab. Als Lyriker so bedeutend wie Goethe zu sein, war Heines Ziel, und er war selbstbewußt genug, um sich dafür auch zu halten. Goethe war Gott für ihn ("der großherzoglich weimarsche Jupiter"), aber Goethe könne nicht verhindern, schreibt Heine, daß man sie beide später in einem Atemzug nennen werde.

Am 1. Oktober 1824 richtete Heine in Weimar an Goethe die Bitte, ihn besuchen zu dürfen. Am 2. Oktober 1824 wurde Heine von Goethe empfangen. Es kam jedoch nur zu einem kurzen, herkömmlichen Gespräch. Bei einer Audienz 1824 bei Goethe soll jener nicht eben entzückt reagiert haben. Auf die Frage, was der junge Kollege denn gerade schreibe, antwortete Heine "einen Faust" - und Goethe war beleidigt. Der Kommentar Heines, bezogen auf sein Zusammentreffen mit dem Dichterfürsten, gipfelte in der Feststellung, in Weimar gäbe es sehr gutes Bier und Gänsebraten.

Heine erregte mit seinem spöttischen Ton für Ärger an den Fürstenhöfen. Metternich kümmerte sich persönlich um Heine mittels Zensur und Verbot.

1827 entstand das »Buch der Lieder«. Ausschlaggebend für die Popularität dieser Gedichtsammlung ist der volksliedhafte Charakter dieser Gedichte, von denen viele von Robert Schumann und Franz Schubert vertont wurden. Ein häufiges Thema ist die aussichtslose, unerfüllte Lie…
Heinrich Heine in Paris Die Thronbesteigung des Bürgerkönigs Louis Philippe im Jahre 1830 war ihm willkommener Anlaß, in die prachtvolle französische Hauptstadt zu ziehen, wo er freier atmen konnte und schon einen Namen hatte. In Paris kam er jedoch zu spät an. Die Juli-Revolution von 1830 war seit zehn Monaten vorbei. Nach der Juli-Revolution von 1830 wetterte Heine mit spitzer Feder gegen den Geist der Restauration, der das Land erfasste und mit seinem obrigkeitsstaatlichem Geist zunehmend lähmte.

Paris Ansicht Heine lebte seit 1831 in Paris und arbeitete als Feuilletonist. Er hatte aber immer wieder starkes Heimweh.Was Heine und viele andere Intellektuelle avant la lettre nach Paris zog, hing zunächst mit den politischen Verhältnissen in Deutschland wie in Frankreich zusammen. Die Juli-Revolution erschien als schlagender Beweis dafür, daß die Geschichte nicht mit dem Wiener Kongreß und den Karlsbader Beschlüssen stehengeblieben war, daß der mit dem Sturm auf die Bastille eingeläutete revolutionäre Geschichtsprozeß weiterging.

Bereits nach Ablauf weniger Monate machte der Revolutions-Enthusiamus einer weitgehenden Ernüchterung Platz. Die kritischen Stimmen mehrten sich, als sich innerhalb der Parteigänger der Julimonarchie eine Verschiebung von der liberalen Seite der sogenannten Partei der Bewegung hin zu den konservativen Kräften der »Partei der Ordnung oder den »Doktrinaren«, vollzog.

Ludwig Börne

Heines Verhältnis zu seinem Mitstreiter Ludwig Börne war angespannt. Da Börne nicht wie Heine die Religion oder die traditionelle Moral angriff, verfolgten ihn die deutschen Behörden weniger, obwohl sie seine Bücher immer noch verboten, sobald sie erschienen. Börne war das Idol der deutschen Arbeitsmigranten in Paris. Er war auch Republikaner, Heine nicht. Heine betrachtete Börne mit seiner Bewunderung für Robespierre als puritanischen Neo-Jakobiner und hielt sich in Paris von ihm fern, was Börne verärgerte, der ihn (meist halbprivat) zu kritisieren begann. Im Februar 1837 starb Börne. Als Heine hörte, dass Gutzkow eine Biographie über Börne schrieb, begann er mit der Arbeit an einem eigenen, streng kritischen "Denkmal" des Mannes.

Ein Vierteljahrhundert - bis zu seinem Tod - zog er als unruhiger Geist von einer Pariser Adresse zur nächsten. Doch die Heimat ließ ihn nicht los: »Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht«, dichtete er.

In Frankreich genoß Heine großes Ansehen, weil der gegen die Teutomanmie und für die deutsch-französische Verständigung kämpfte. Er repäsentierte den "guten" Deutschen, weil er im Grunde französisch dachte und schrieb. Heine, der selbst unter dem Nationalismus und Chauvinismus in seiner Heimat zu leiden hatte, war der Repräsentant eines anderen, besseren Deutschlands.

Mit dem Patriotismus - so notiert Heine schließlich schwerkrank in seiner Matratzengruft - sei das eine ganz eigene Sache:
"Das Wesen des Frühlings erkennt man erst im Winter und die deutsche Vaterlandsliebe beginnt an der deutschen Grenze".

Deutschland, Ein Wintermärchen

Einmal kehrte er noch nach Deutschland zurück, um seine kranke Mutter in Hamburg zu besuchen. Aus den Stationen seines Reiseberichtes durch das obrigkeitsstaatliche Vaterland ab Oktober 1843 entstand das lyrische Versepos »Deutschland, ein Wintermärchen« (1844).

Heinrich Heine

Seit 1848 litt Heine an einer siechen Krankheit, der Rückenmarkschwindsucht, die ihn bis zum Ende seines Lebens bettlägerig werden lies. Nach ersten Lähmungserscheinungen verschlechtert sich sein Gesundheitszustand rapide. Er schreibt in den Folgejahren vom Krankenbett aus. Das Bett, an das er in den letzten Lebensjahren gefesselt wurde und das seine Heimstatt wurde, bezeichnete er ironisch als »Matrazengruft«.

Bereits in seinen »Reisebildern» (»Heimkehr«, »Die Nordsee«, »Die Harzreise«), die ab 1826 erschienen, trat Heine als kritischer Betrachter der gesellschaftlichen Zustände in Deutschland auf. Oberflächlich erscheinen diese Texte wie harmonische Landschaftsbeschreibungen voll sprachlicher Schönheit, aber zwischen den Stimmungsbildern findet sich beißende Ironie an den gesellschaftlichen Missständen.
Seine 1844 entstandene Verserzählung »Deutschland. Ein Wintermärchen« kombiniert Heine meisterhaft Formen des Reiseberichts mit Zeitkritik. Die Abschaffung der Zensur ist Voraussetzung für eine Liberalisierung in Deutschland, die die Schaffung eines deutschen Nationalstaates zum Ziel hatte. Heine schildert ironisch und sarkastisch, was er auf seiner Winterreise an Rückwärtsgewandtem, Verstaubtem, Kleingeistigem und ganz und gar nicht Märchenhaftem entdeckt hatte. Dasa Buch wurde prompt verboten und als Miesmacherei eines Vaterlandsverräters abgetan.

Heines Werk lässt sich in drei Phasen einteilen: In seiner Jugend schrieb er Gedichte, die der Deutschen Romantik nahe standen. In der zweiten Phase seines Schaffens in den 1830er und 1840er Jahren trat Heines Interesse an der gesellschaftlichen Realität in den Vordergrund. Seine Forderung lautete: eine neue Literatur für eine neue Zeit. Heine verlangte von den Schriftstellern, Stellung zu nehmen zu den politischen Ereignissen, um dadurch die gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland voranzutreiben. Deutlich wird dies in den ?Neuen Gedichten? von 1848. In dieser Zeit entsteht eine Vielzahl von satirischen Texten und Gedichten…
»Romanzero« ist der Titel von Heinrich Heines drittem - die im »Buch der Lieder« aufgegangene Sammlung Gedichte von Heinrich Heine und letztem Gedichtband. Er erschien 1851 beim Verlag Hoffmann und Campe in Hamburg. Den größten Teil der Gedichte des Romanzero schrieb Heine zwischen 1848 und 1851. Einige davon wurden zuvor in Zeitschriften veröffentlicht. Zu dieser Zeit war Heine bereits sehr krank.

Seine letzten Lebensjahre verbrachte der dahinsiechende Dichter in seiner „Matratzengruft“ in Paris, bevor er 1856 seiner langen und beschwerlichen Krankheit erlag. Durch seine körperliche Beeinträchtigung war er gezwungen, seinem Sekretär viele seiner Schriften zu diktieren.

Der verspätete Romantiker starb nach langer Bettlägerigkeit am 17. Februar 1856 in der Matrazengruft seines Exils in Paris.
Die Beerdigung auf dem Montmartre-Friedhof, zu der von seinen berühmteren Bekannten nur Alexandre Dumas père und Théophile Gautier erschienen, verlief nach seinen schriftlich hinterlassenen Wünschen. Auf dem Grab auf dem Friedhof wünschte er sich die Aufschrift eiesn deutschen Dichters.

Sein Verhältnis zu Deutschland und seinem Obrigkeitsstaat blieb stets zweispältig.

Deutschland, Ein Wintermärchen

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Heinrich Heine ist bis zu seinem Tode ein scharfer Beobachter und bissig geblieben. Heine wurde schon als junger Dichter durch seine Liebeslyrik bekannt. Später verspottete er als politischer Dichter in seiner scharfzüngigen lyrischen Dichtung die Obrigkeit des reaktionären Metternichen Regierungssystems.
Seine politischen und zeitkritischen Schriften, in denen er die Obrigkeit verspottete, stecken voll bissiger Ironie.
Heine wetterte mit spitzer Feder und spöttischer Ironie gegen die reaktionäre Regierung. Durch seine spöttische Dichtung, verstanden als Kritik der politischen Verhältnisse seiner Zeit, gilt Heine als einer der Begründer der modernen Literatur.
Heines Werk umfasst u.a. Liebeslyrik, Lieder, Balladen, Reiseskizzen und Novellen. Neben seinen Gedichten wurde besonders seine satirische Versdichtung »Deutschland, ein Wintermärchen« bekannt.

Heine gilt nach Goethe als der größte lyrische Dichter aus Deutschland, der Rang und Bedeutung die Zeit überdauert hat. Seine gedankenschwere poetische Lyrik gegen den Geist der Restauration ist bis heute zeitlos geblieben.

Die Reisebilder, das »Buch der Lieder« und »Deutschland. Ein Wintermärchen« zeigen Heine mal als leichtfüßigen Lyriker, mal als scharfzüngigen Satiriker, immer aber als einen überragenden Stilisten. Der Schriftsteller, Journalist und Dichter prägte die deutsche Literatur wie kaum ein anderer. Die Werke Heinrich Heines zählen zu den Klassikern der Weltliteratur und haben bis heute nichts von ihrer Wirkmacht verloren.

Heinrich Heine galt lange Zeit als verfemter Dichter und deutscher Patrioten, dem mit Deutschland eine Hassliebe verband. So dauert auch die Auseinandersetzung mit dem Dichter , bis heute fortdauernd an.




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Aber ein Schwert sollt ihr mir auf den Sarg legen,
denn ich war ein braver Soldat
im Befreiungskrieg der Menschheit!





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